Deutsches Museum & das hundertdreiundachtzigste Gedicht

Das Deutsche Museum

Aus der von kleinen Teilen der Bevölkerung durchaus geliebten Serie der Münchner Unzuchtverse.

Das Deutsche Museum (sehr interessant!)

Das Deutsche Museum ist sehr interessant.
Zwölf Penisattrappen häng'n dort an der Wand.
Mei' Frau hätt' den Hoeneß so fast net erkannt!
Ja, das Deutsche Museum ist sehr interessant.

Isarspaziergang & das hundertzweiundachtzigste Gedicht

Isar

Endlich: Ein komplett freier Tag. Daheim.

Über Berufsjugendlichkeit

Hast lange Jahre im Zug zugebracht
Doch viel, viel zu selten dein Liebes besucht
Derweil zwar die Flamme der Verve verflacht
Wirst du noch in Hoodie samt Basecap gebucht

Ingolstadt & das hunderteinundachtzigste Gedicht

Pusteblumen

Ein kindliches Motiv mit Grüßen vom Ü40 vs. U20-Slam.

Verfehlt

Wenn wer
In Ingolstadt
Statt in den
Golfstaaten nächtigt
Ist fahrnarrtischer
Error-Verdacht
Wohl berechtigt

Proberaum & das hundertachtzigste Gedicht

Tonzone Studio Wattenscheid

Aus dem Aufnahmestudio von Marilyn's Army. Und ein weiterer Text vom neuen Album, welches noch in diesem Jahr erscheint. Der erste Tourzwischenstopp im Ruhrgebiet hat schon mal glatt für sechs Songs von 14 gereicht. Mehr folgt in der nächsten Woche.

Dagegen sein

Eh du jetzt irgendetwas sagst (du willst es!)
Und dich für mich nach Höh'rem fragst (du willst es!)
Es gibt für alles einen Grund (ja ja)
Du bist so offensiv gesund
Ich hatte eig'ntlich keine Frage
Krall mir die Reste, sage "i believe in destruktiv"

Danke für die Ratschläge
Doch dieses Leben ist eben ein ungerechtes Schwein
Du musst im Gegenzug mindestens ebenso unfair
Schon vom Prinzip her
Dagegen, dagegen sein!

Du liest doch ständig diese Bücher
Die sagen "Baby, du kannst alles ein!" (willst du das?)
Doch deine Träume sind Idioten
Stell dich mal lieber auf ein Trauma ein

Eh du noch irgendetwas anfügst
Und all die Duldungsstarren anlügst
Verkauf dein Seiern als ein Zeichen
Sie selbst werd'n niemals was erreichen (lalalaaa)

Es ist real auch scheißegal, ich danke für die Ratschläge
Doch dieses Leben ist eben ein ungerechtes Schwein
Du musst im Gegenzug mindestens ebenso unfair
Schon vom Prinzip her
Dagegen, dagegen sein!

Kurort & das hundertneunundsiebzigste Gedicht

Kurpromenade Baden-Baden

Abschied von Baden-Baden. Erholt, natürlich.

Kurpromenade

Alle wollen sich hier erholen
Hier erholen wollen sich alle
Alte toll'n herum wie Fohlen
Promenier'n mit frohem Schalle
Dass sich dran die Jungen laben
Solche Restzeit noch zu haben

Selig streckt sich der Spazierweg
Uns wohlgefällig das Altern zu mildern ...
Spröde Pragmatik nennt das vielleicht Irrweg

Doch krönt den Genuss ja sein Wird-nichts-Verhindern

Casino Baden-Baden & das hundertachtundsiebzigste Gedicht

Kurhaus & Casino Baden-Baden

Auch zwanghaft: Casino-Besuch. Alles zum Ausgang des Abends lesen Sie in Kürze (2017) im Buch zur Tour. Fotos vom pompösen Drinnen dürfen nicht gemacht werden.

Die anderen Rahmen

Die anderen Rahmen
Haben wandernde Namen
Und ich pass' da manchmal am Abend hinein

Ich geb' zu: Ich mag es
Doch zum Anbruch des Tages
Werd' ich nicht mehr im Bilde sein

Baden-Baden & das hundertsiebenundsiebzigste Gedicht

Kurpromenade Baden-Baden

Baden-Baden. Ein Ortsname, der mir Wunsch und Befehl zugleich ist. Mit Gruß aus der Therme.

Durch Schaden wird man bad

Es war Schaden-Schaden einst Tauchparadies
Bevor man auch hier auf die Brauchwasser stieß
Die in der Welt der Unklarheiten
Gemeinhin sich recht schnell verbreiten

Drum bat denn die Stadt einen bartlosen Barden
Für sie den Schaden auszubaden

So kam, dass, als er die Stadt dann verließ
Sie nassforsch Baden-Baden hieß

Berlin 10 & das hundertsechsundsiebzigste Gedicht

S-Bahnhof Jannowitzbrücke

Zehnte Berlin-Reise des Jahres. Heute mal in heiß.

Berlin Summer Nights

Die Milde des Abendlichts kehrt hier nicht ein
Weil Erfolgsdruck zum Wilden die Stimmung verkauft hat
Die Stadt darbt am Image, zu billig zu sein
Und feiert die Nächte, bevor sie verschnauft hat

Murnau & das hundertfünfundsiebzigste Gedicht

Obstblüte

Vollmai'sige Prachtidyllen allenthalben. Insbesondere ein paar Regionalbahnhalte vor München.

Dichtung und Wahrheit

Ersinn' dir den ruhigsten Garten der Welt
Wohin sich kein Ton der Verrohung gesellt

Wo das sprießende Grünen im Überfluss quellt
Und sich blütenschwer Zweige in Windstille wiegen
Wo idyllisch ein Schweigen die Farben erhellt
Alle Pflichten im Schoß dieses Rückzugs versiegen

Wo die Aura der Stille die Quengler verprellt
Bis das drängelnde Draußen sich selber erschießt
Nur noch Vogelgezwitscher jed' Kampftöle bellt
Sich die Schönheit der Schöpfung dem Auge ergießt

Dort, wo sich ein Vers für den Eindruck verstellt
Es gäb' diesen ruhigsten Garten der Welt

Staffelsee & das hundertvierundsiebzigste Gedicht

Staffelsee Aussicht

Am Staffelsee zu Murnau. Sonnenschein fürs Sonnenscheinkind.

Zwei Tempi

'Ne Runde um den Staffelsee
Ich straff in einer Stunde dreh'
Weil ich tough auf Gesundheit steh'

Was du am See an Zeit verpasst
Gönn' ich mir doppelt, dreifach fast
Ich stramp'le völlig ohne Hast
Geh' ins Lokal zur Wampen-Mast

Verlässlich eint die beiden eben:
Der Glaube an das bess're Leben

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