Religion & Philosophie

Weltreligionen und spirituelle Erhellungen sowie religiöse Bräuche, Themen und Protagonisten in Versen.

Waldschwaigsteg & das zweitausenddreihundertsiebenundachtzigste Gedicht

Badesteg am Waldschwaigsee

Am Waldschwaigsee

Jeder Ast, Zweig, jedes Blatt wird: Wald
Der Tropfen wird: ein See
Ich glaub dran, dass ihr all das schafft - und falls halt nicht: herrje ...
Es braucht kein Mehr an inn'rer Kraft - das wäre Esoterik!
Allein die Wut
Tut richtig gut -
Da werde glatt zum Meer ick!

Lopes Mendez & das zweitausenddreihundertsiebenunddreißigste Gedicht

Am Strand Lopes Mendez auf der Ilha Grande

Switch

Vielleicht einfach mal sich auf 'nen Rhythmus einlassen,
Der nicht deinem Anspruch an Takten entspricht?
Es gibt so viel, damit könnt'st du dich befassen -
Doch vielleicht tust du's einfach mal nicht!

Dass augenblicklang gar nichts drängt
Zur Schnellerledigung,
Legt Chancen frei zu neuem Schwung -
Auch wenn sich was verrenkt.

Vielleicht einmal 'nen neuen Beat als frischen Sinn verspüren?
Du weißt zwar nicht wohin, womit - doch spürst: Er kann dich führen.

Corcovado & das zweitausenddreihundertneunundzwanzigste Gedicht

Cristo Redentor (Christ the Redeemer) auf dem Corvcovado

Jesus!?

Ich hätt' den Herrn - so ohne Kreuz - beinahe nicht erkannt,
Weil man, wenn einer immer hängt, vergisst, dass er mal stand -

Scheint's auch für 'nen Erlöser so sehr viel seriöser!
Es bräuchte dafür freilich Hügel statt Wände,
Von denen am Ende man weniger fände.

Als Einwand zum Standpunkt lässt sich ja versteh'n:
Den Hänger könn'n sehr viel mehr Anhänger seh'n.

Einwand und Wände, Hang oder Stände -
Es erwählen Religionen
Die Symbole, die sich lohnen.

Einreise & das zweitausenddreihundertzweiundzwanzigste Gedicht

Am Flughafen Rio de Janeiro

Zum Geburtstag

Wenn sich ins frische Heute der Morgen erhebt
Zwischen "alles ist möglich" und "noch nichts erlebt",
Scheint das Licht wie in ewige Fadheit getunkt.

Doch in späterer Chronik
Von neuer Tektonik
Wird just jener Morgen zum "Das war der Punkt, ..."

Alle Rechte bei Kata Tolnay-Knefély, für die das Gedicht im Rahmen der Kuba-Spendenaktion 2023 gekauft wurde.

Fundbüro Wuppertal & das zweitausenddreihundertundachtzehnte Gedicht

DB-Fundbüro in Wuppertal, von neuen Bewohnern gefunden

Zu lang geschwiegen

Zu lange schweigen
Heißt: Rhythmus vergeigen,
Abseits zu landen vom einstigen Reigen

Zu lang zu schweigen
Bedingt abzusteigen,
Heißt: Weißheit verbeigen,
Zertretene Zehchen,
Heißt: irgendwie sich ohne Nirgends verlier'n,
Dringt letztlich gesetzlich als Leerstand ins Hirn
Und kommt zum Ende nicht zur Ruh.

Trotz Likes zeigt sich dann Blut im Schuh.

Lothstraße & das zweitausendzweihunderteinundneunzigste Gedicht

Ikonische Häuserreihe in der Lothstraße in der Maxvorstadt

Skeptiker's Diary

Weil ich Dinge nicht will, die wohl möglich sein könnten,
Steh ich mancher Bewegung im Weg.

Doch im Sumpf triumpht das, was wir anderen gönnten,
Als still uns erwartender Steg.

Rosengasse & das zweitausendzweihundertneunundachtzigste Gedicht

Blick in die Rosengasse beim Sudelfeld

Wie ihr mir, so er euch!

Beim Weg über Almen spazier ich auf Schotter,
Das Gelbe vom Ei ist für mich nur der Dotter,
Die anderen Schlangen bedienen sie flotter,
Der Gott meiner Feinde scheint stets etwas gotter -

Solch Beschwerdegestotter is not ohne Grund.
Rechtfertigung ist's allemal
Für meine Haltung und Moral
Von einem vertrottelten Rottweilerhund!

Stuttgart 21 in 23 & das zweitausendzweihundertdreiundachtzigste Gedicht

Restfassade vom Stuttgarter Bahnhof

Gedanken beim Hotelfrühstück

Ist ein dreckiger Tisch nur ein Muster der Dinge,
Die ich früher verachtete, maßlos, als hinge
Ich einzig daran, dass hier Maßstäbe gelten
Als ewig in stetig sich wandelnden Welten?
Denn randlos gespannt überwachen die Weiten
Des spannungsarm Wahren die Unmöglichkeiten.

Schon erspäh ich ein von mir Behasstes,
Nie vorbehaltlos Angefasstes,
Im Schoße recht geschätzter Leute -
Was, auch wenn ich mir's schadlos deute,
Mir meines Urteils Schärfe nimmt,
Wie aufgelöst im Unbestimmt.

Ein Kosmos fremder Sympathien
Bewegt sich ins Entfalten.

Oft straft die Zeit als unverzieh'n,
Am Alten festzuhalten.

Kubaspecht & das zweitausendzweihundertsechzigste Gedicht

Kubaspecht - Endemit der Großen Antilleninsel Kuba

Des Anspruchs Los

Ich bin wahrscheinlich
Allzu kleinlich -
Das tut mir selbst am meisten leid!

Manchmal wein ich,
Scheint's auch peinlich
Um die Welt verschmähter Zeit.

Alle Rechte bei Annika Blanke, die das Gedicht im Rahmen der Kuba-Spendenaktion 2023 von mir gekauft hat.

Venedig-Idyll & das zweitausendzweihundertvierundvierzigste Gedicht

In den Gassen Venedigs

Ahn/Recht

Die Nichtahnbarkeit mancher Wunder
Ficht Alltäglichkeit gar nicht recht an.
Mich zieht als ein Knospen-Erkunder
PofAhnbarstes in seinen Bann.

Ich weiß, es steht Vorsatz-Entzücken
Als Rauscheinheit niemandem zu,
Doch anbeetungsfreudiges Bücken
Behauptet sich tolldreist als Clou.

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