Den Hausstand unendlich vergrößern,
Die Manufakturwahl verbessern?
Mein Ziel sollte sein, die Pokale zu mehren,
Die vielgestalt horten die royalen Herren.
Auch die Spannhaken-Ösen, Vokale zu dehnen
Sollte ein Größenwahn-Nahender kennen.
Ich falle auf, ich falle ab
Beim Was-ich-kauf und Was-ich-hab.
Vielleicht, einst wendet sich das Los?
Hab ich gehofft vor manchem Schloss.
Räuberabsichten (Teil des Großgedichts "Die Räuber 2023", das am 13. Januar 2013 Premiere feiert)
Wir woll'n nicht mehr irgendwen schnöde berauben -
Wir schröpfen die Blöden, indem sie uns glauben!
Wir geb'n ihnen Peanuts und schönste Versprechen,
Für die sie im Gegenzug bald darauf blechen!
Wenn die erst verstrickt sind im Netz unsrer Gaben,
Zahl'n sie an uns Geld, das sie nicht einmal haben.
Die Abhängigkeiten und Daten der Leute -
Sie multiplizier'n jedes Ausmaß an Beute:
Wer die Räuberleiter rauf will, muss erst investieren,
Doch kann kurz darauf nach den Maximums gieren!
Einem alten Seebär'n mit Paypal zu zahlen -
Ich hätt' mich ja nicht mal zu fragen gewagt!
Doch vielleicht gewann Paypal längst Zahlungsart-Wahlen
Und gilt, dass man Seebär'n mit Barzahlung plagt.
Denn wer wär am Ende wohl zielgruppig runder
Für jeden Schritt Richtung Kontaktlosigkeit
Als just so ein Seebär? So ist es kein Wunder,
Dass jener zur Paypal-Bezahlung bereit.
Crossover-Ripostegedicht zu R. Gernhardts "Vom Fuchs und der Gans" und "Sie war ein Blümlein" von W. Busch.
Vom Fuchs und der Gans und dem Blümlein und Esel (Die Heuschrecken)
Gewöhnlich nennt man Fuchs und Esel
Je störrisch und gewitzt.
Was die zu zweit sich einverleiben,
Gilt vorab als geritzt.
Denn
Beharrlichkeit und Raffinesse
Verehrt man als Erfolgsfaktoren.
Was deren Beißerchen zerreiben,
Das ist als Entität verloren
Und wird vom Subjekt zum Projekt,
Das all den Investoren schmeckt.
Nach satter Übernahmewut,
Ner reichlich ungestüm'chen,
Werd'n Gans und Blume neues Gut,
Beworb'n als Gänseblümchen.
Ein verheißungsvolles Top-Produkt:
Die Softness der Daunen, von Blüten der Duft ...
Doch
Was vom großen Maul geschluckt,
Gedeiht in dessen Magengruft,
Zum Einheitsbrei – und is
Am Ende bloß Beschiss.
Im Zwischengeschoss war'n die Dienstangestellten
Und teilten sich leicht übersehbare Welten
Samt dem Los der Überschaubarkeit,
Sehr groß im Kompensier'n von Leid.
Gefüllt mit nie erfüllten Träumen,
Zerknüllt von solchen Zwischenräumen,
Leckt diese "Längst Geschichte!"-Schicht -
Fast scheint's, sie existierte nicht.
Eine lyrische Transformation als kuba-schwabinger Übersetzung der Texte der Dichterin Luz de Cuba
Yemoja
Eri rere san san san
Eri rere
Da Olueri sich bei allen Mächten beklagt,
Dass er keinerlei Reichtum hat, wurde gesagt,
Es sei‘n für den Zuspruch, den er sich erbat,
Mehr Opfer zu bringen. Was er sodann tat.
Und deshalb - eri rere san san
Geb ich als Adresse mein Elternhaus an,
Wo mählich die heilenden Kräuter gedeihen,
Die Fron uns mit wachsender Blüte zu weihen.
Eri rere san san san
Vom Wenigsten sprießt unsre Hoffnung auf mehr,
Denn nie fließt ein Strom einmal hin, einmal her.