Woher stammte dein Krieg, dir stünd' bald ein Gewinn zu? -
Zur Siegesverkündung horcht' ganz genau hin: du -
Und warfst, lang Verarschter, dich sehnlich in Schale -
Jeder Burgaufstieg japst sich in mir zur Gewissheit:
Das war jetzt wahrscheinlich das vorletzte Mal!
Vom Tal hoch, ein präherzinfarktischer Schiss schreit ...
Ohje, dein Geächze klingt heut schon final!
Eiskalt fräst in Schläfen und Nacken der Schweiß sich -
Da merkst du Cretin: Du bist längst nicht mehr 30,
Doch hängst pubertär dich in viel zu viel rein!
Wenn alles jäh abstürzt, dann soll's halt so sein ...
Du kannst diese Stadt höchstens einmal noch retten -
Das reicht keiner Welt, diesen Braten zu fetten!
Und all dein Geschaff'nes wird so rasch vergeh'n ...
Ach, bewahrt mich
Vor der Gram, sich
Für gutgemeintes
Schlecht Gemachtes
Provokant nicht zu bedanken
Bei all den treu mir zugewandten
Anverwandten und Bekannten!
Zu der zunehmend hilflosen Lähmung
Setzt man oftmals sich selber noch Schranken.
Ungewahr jeder eig'nen Beschämung
Keift sich ein als Lärm entfachtes
Nicht Bedachtes
Raus, schon scheint es,
Ein vermeintes
Lebensleid stimmt unversöhnt -
Ich grub gestern Abend erinnerungswach
Mich durch ein verlorenes Schubladenfach,
Wo achtsam gehortete Wertlosigkeiten
Den Duft längst verschwundener Menschen verbreiten.
Und alles hat, so wie einst sie, seinen Platz,
Bewahrt sich als kryptisch verschlüsselter Schatz -
Ein das Meer des Gedächtnisses bettender Grund.
Für Entrümpler nicht mehr als ein plastiksack Schund.