Liebe und Beziehung

Klassische und sehr unklassische Liebesgedichte.

Cospudener See & das zweihundertzweiundachtzigste Gedicht

Cospudener See in Leipzig

Cospudener See in Leipzig.

Wenn im ...

... ersten Sommer nach dem Krieg
Ich neben dir im Grase lieg'
Schwebt über uns der Dunst von Schuld
Und spottet aller Ungeduld

Stuttgarter Kickers & das zweihundertsiebenundsiebzigste Gedicht

Stuttgarter Kickers GAZI-Stadion

Nach dem Wald ins Stadion. Ich reiche dazu ein dem Rahmen gemäßes Herrengedicht.

Verständnis, Miss!

Du forderst "Gleichberechtigung!"
Und scheinst dabei etwas gehetzt
Dreht sich doch die Welt mit geordertem Schwung
Du sagtest ja Gleich und nicht Jetzt

Ludwigsburg & das zweihundertneunundzwanzigste Gedicht

Ludwigsburg - größtes Sparschwein der Welt

Das Schloss von Ludwigsburg überstrahlt ein wenig die übrigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wie zum Beispiel das Guinness-World-Records-zertifizierte größte Sparschwein der Welt.

Geschlechterkampf

"Eh ich jetzt die Wut krieg, Ludwig
Bau mir bitte schnell ein Schloss!"

Dadurch, wie die Burg dann hieß
Zeigte ihr der Schurke dies:
"Du nur Anlass, ich der Boss!"

Tschu Tschu & das zweihundertdreizehnte Gedicht

Tschu-Tschu-Bahn Landesgartenschau Bayreuth

Beziehungsdramen am Tschu-Tschu-Halt.

So leid

Kaum bucht' ich uns die Tschu-Tschu-Bahn
Will sie viel lieber Kutsche fahr'n

Großer Alpsee & das zweihundertsiebte Gedicht

Großer Alpsee

"Zu hohe Blitzgefahr!" warnte mich ein Schulkind im Neopren. Andererseits: Gibt es stimmungsvollere Plätze für den Übertritt?

DieSeeLiebenden

Meine Seensucht suchte Ihresgleichen
Um seelig mit ihr um die Ufer zu streichen
Einander wandernd anzuseen
Beim Runden in Seekunden Dreh'n

Gemeinsam in die Wasser steigen
Und sich dem andren nasser zeigen

Auf der Höhe & das hundertzweiundsiebzigste Gedicht

Auf dem Schlossberg Würzburg

Irgendwie stachelt mich ein auf nahen Hügeln gelagertes Gebäude immer wieder zum Aufstieg an, obschon man es sich auch in der Ebene gemütlich machen könnte. Von der Feste herabgedichtet:

Straight up/down to the Top

Ständig muss ich mich erhöhen
Obenauf im Ausguck stöhen
Und dem Ausblick Aug ins Aug seh'n

Gipfel, Wipfel, Kämme, Dämme, Kuppen, Türme stürme ich
Und auf Berg, Burg, Zinnen sinnen Übersicht und Über-Ich

Weit lass ich die Blicke schweifen
Schwelle an vom Welt-Begreifen
Wachend über all Gescheh'n

Doch begnüg ich mich durchaus mit
Einem Blick in deinen Ausschnitt

Spähend hüpf ich
Unterschlüpfrig
Tief ins Jenseits vom Versteh'n

Großhesseloher Brücke & das hunderteinundfünfzigste Gedicht

Isar von der Großhesseloher Brücke

Und plötzlich: Sommer an der Isar.

Siehste wohl

Wir wussten, was wir an uns hatten
Von Schlagern unsrer Schellackplatten
Doch wir folgten dem Rauschen der Highspeedkalender

Nun steh ich Depp hier am Geländer
Und wedle in Wehmut mit diesem Gedicht

Doch von dort unten siehst du' s nicht

Birken & das hundertundzwanzigste Gedicht

Birken

Der zweite Tag in Finnland ist recht grau. So grau, dass sich auch die Bäume auf Schwarz-Weiß beschränken

Die Birken

Als der Leopard ums Zebra
Zärtlich seine Arme warf
War den Amourierten eh klar
Dass man derlei gar nicht darf

Doch Leo sagt Zebi - den Huf in der Pfote:
Ein Zweig wahrer Liebe entmachtet Verbote!

Seitdem wächst für der beiden Traum
Sogar auf kargem Grund ein Baum
Die Fellmuster beider Tiere vereinend
Die Grenze zu dem, was nicht sein kann, verneinend

Singet nun ein Lob den Birken
Und sagt's auch den andern Tierken!

Resteis & das hundertundachtzehnte Gedicht

Helsinki

Trotz frühlings- bis sommerhaften Wetters sind die Parks noch voller Schneereste. Und die Eisflächen um die Schären sind gerade mal brüchig geworden.

Die Tage vor dem Tauen

Nun ist das Eis zwischen uns endlich geschmolzen
Jetzt gilt es, den Inselwald niederzuholzen
Um taugliche Kanus für Fahrten zu bauen
Die wir in Tagen vor dem Tauen
Problemlos bewältigt mit kindlichen Schlitten

Mag sein, es war Kälte, auf der wir da glitten

Amsterdam & das hundertundzweite Gedicht

Gassen Amsterdam

Mit gewogenen Grüßen aus Amsterdam.

Mähliche Engelnähe

Ich kann nun mal nicht ändern, dass
Ich ständig ans Gemächt mir fass'
Erst dann füll' deine Kaffeetass'
Ich mach' das alles nicht zum Spaß!

Die Welt ist halt kein Wunschkonzert
Und manches läuft hier grundverkehrt

Es sind Massen betroffen von Hunger und Kriegen
Wie soll ein Poet all dies Elend besiegen?

Doch, Baby, lass dir deinen Glauben
An eine bessre Welt nicht rauben!
Ich finde es bewundernswert
Wie dich dein Optimismus ehrt

Und klebt auch jetzt noch dann und wann
Am Tassenrand ein Sackhaar dran
Ich stopp das - eines Tages, maybe
Wir können Dinge ändern, Baby!

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