Chiemseerand & das eintausendachthundertdreiundvierzigste Gedicht

Blick über den Chiemsee

Das Abendblau

Gen Abend sind all diese Berge hier blau -
Das deckt sich mit unseren Plänen genau!
Und wie wir dann ausseh'n am folgenden Tage,
Entscheidet sich nach Wetterlage!

Seeoner Seen & das eintausendachthundertzweiundvierzigste Gedicht

Seesteg am Kloster Seeon

Workloadrutsche

'ne Kohleladung Arbeit raste ratternd durch den Schacht. -
Als schwarz der Staub sich legte, war das sicher schon nach acht. -
Es scheint der Raum für immerdar und allezeit to-dostert. -
Ich huste putzig Bluesmusik und fühle mich so rußsatt.

Seeonballon & das eintausendachthunderteinundvierzigste Gedicht

Fesselballons über Kloster Seeon

Sonne in Seeon

Sieh an, Seeon, so 'ne Inselséance -
Ist 'ne sonntägliche Sensation!
Sonst ohne Kontakt zu dem Zen unsres Sohns
Schien die Seeonséance
Sehr en vogue als 'ne Chance
Zur Seelen-on-air-Liaison.

Frauenchiemsee & das eintausendachthundertvierzigste Gedicht

Blick auf Frauenchiemsee

Die Eingenommenen

"Oh, welch Panorama!" - "Ah, was für'n Aroma!"
Schrei'n Nora und Mara, schrei'n Pa wie auch Oma.

Chiemingblick & das eintausendachthundertneununddreißigste Gedicht

Blick auf den Chiemsee vom Chiemseeradweg bei Chieming

Die Nichtfahrt auf der Ems

Da überm "Dann ein andernmal!"
Dräut ein "Ganz sicher nicht".
Du hattest heute die Ems zur Wahl,
Doch warst auf "Ähms" epicht.
Nun ist wohl ein für allemal
Das Wahllokal dort dicht.

Burghamer Filz & das eintausendachthundertachtunddreißigste Gedicht

Heide im Burghamer Filz

Der Pfennigfuchser

Ich hörte,
Die Fähe
Sähe es gern,
Sie würde vom Rüden nun FuchsSie genannt.

Dies störte
Blümerant
Den Herrn.
So reklamierte flugs er,
Er sei der Fäh' nich FuchsEr.

Neue Rohre & das eintausendachthundertsiebenunddreißigste Gedicht

Heizkraftwerk Süd

Tücken der Ernährungsberatung

Heute hab ich durchfalltrunken
Überall nach Kot gestunken.
Not amused war da Ottilie,
Die mir das nur schwer verzieh. Je-
Doch hieß sie mich, stilvoll zu essen,
Nicht so viel an Kack zu fressen.

So wie ich gefolgt ihrem stillen Gebot,
Befinde ich mich in olfaktorischer Not!
Will Gott nun, dass wir gleichstark stinken,
Wenn wir statt essen Scheiße trinken?!

Wegeauswahl & das eintausendachthundertsechsunddreißigste Gedicht

Isarauen und Isarkanal von der Großhesseloher Brücke

Wenn brotlose Kunst kucht

Ich schraube dein bloß episodisches Glück
Auf einen Streich um in so episch.
"Das ist Zauberei!", schmeichelst du nun zurück. -
Ich nenn' es ganz simpel poetisch.

Isarhochwasser & das eintausendachthundertfünfunddreißigste Gedicht

Isarhochwasser

Badenbaden!

Die Fingerkuppen durchfurchende, dellige Rillen
Mahnten an, weiter in Wellen zu chillen,
Sei langsam nicht mehr angesagt.

Mal langsam!, hab ich mir gedacht.

Gebührt es der in Akademikerkrei-
Sen durchweg verfemten Handwahrleserei
Mein Baden als bad zu beschimpfen,
Verunfairzuglimpfen?
Die Finger zu rümpfen
Ob planschender Nymphen?

Ich verbat meinem Aber, derart gläubisch zu sein,
Und bestimmte im Brustton des Brustschwimmers: Nein,
Mich kümmert nicht der Spitzen Rat!

Und fortgesetzt hab ich mein Bad.

Ausbeute III & das eintausendachthundertvierunddreißigste Gedicht

Mein Geburtstagsblumenstrauß 2

Rittersporn

Für den Rest unsrer Zeit wird der Ritterbedarf
In der Welt Überschaubarkeit melden:
Es festigt sich ein lose Sitten entlarv-
Endes Zero-Int'resse an Helden.

Nichts rettet uns vom Tugendschwinden. -
Doch kriegt die Rotte etwas Sporn:
Muss Jugend nicht komplett erblinden,
Wird Don Quichotte neu gebor'n!

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