Minga & das zweihundertdreißigste Gedicht

Tengstraße

Zwischendurch auch mal wieder in München. Und der Blick aus dem Fenster.

In München

Gut, frag mich, was mir so gefällt, dort in München!

Nun, als Erstes wohl, dass ich hier bin
's gibt Dinge im Leben
Die ändert man eben
Und treibt einmal da- oder anderswo hin
Doch zwischen dem Treiben
Glaubt man an das Bleiben
Und das gibt dem Heute 'ne Masse an Sinn

Ludwigsburg & das zweihundertneunundzwanzigste Gedicht

Ludwigsburg - größtes Sparschwein der Welt

Das Schloss von Ludwigsburg überstrahlt ein wenig die übrigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wie zum Beispiel das Guinness-World-Records-zertifizierte größte Sparschwein der Welt.

Geschlechterkampf

"Eh ich jetzt die Wut krieg, Ludwig
Bau mir bitte schnell ein Schloss!"

Dadurch, wie die Burg dann hieß
Zeigte ihr der Schurke dies:
"Du nur Anlass, ich der Boss!"

Zürichhorn & das zweihundertachtundzwanzigste Gedicht

Zürichsee

Blick vom Zürichhorn. Und ein Plädoyer für das störungsfreie Bedichten:

Der See

Tausend Sonnen blitzen im Wellen-Geschwappe
Hundert Himmel bebläuen den Horizontboden ...

Ein Entenpaar schnattert: "Ach, halt deine Klappe!
Wir hassen der Dichter Erpressermethoden
Ihr solltet euch schämen mit euern Bebildern
Den Eindruck von Schönheit so schändlich zu lenken!
Als sei die Empfindung nicht anders zu schildern
Als wär'n die Herrn Dichter nur fähig zu denken!"
Ich nicke sanft, schenk' ihnen Brot
Das Gift drin wirkt vor Abendrot

Und schwer wie Blei senkt sich die Ruhe
Auf das abendplane Rund
Das Gequake und Gebuhe
Schweben durch den See gen Grund

Zürichsee & das zweihundertsiebenundzwanzigste Gedicht

Zürichsee

Nach Dauerregen endlich wieder Ausgelassenheit am Zürisee.

Verweile doch!

Könnte das ewig so weiter gehen ...
So versperrte allein diese Möglichkeit
Den Blick auf die Brachen vom Nicht-mehr-Bestehen -
Der wahren Benotung im Zeugnis der Zeit

Giessen & das zweihundertsechsundzwanzigste Gedicht

Giessen

Schmeichelnd: Städte, in denen du selbst das Schönste bist
#selfierechtfertigungen

Studentinnen mit Gefühlen

Auch wenn eure Hesslichkeit beißt, meine Süßen
Die Aufgabe heißt: Keine Träne vor Giessen
Das mag euch erschüttern, das mag euch verdrießen
Erzählt's euren Müttern - nicht mir, meine Süßen!

Marburg continued & das zweihundertfünfundzwanzigste Gedicht

Marburg Oberstadt

Marburg. Drei Tage Unterkunft. Kein W-LAN. Beinah nirgends.

Diät

Wähn' mich, weh, im Update-Wahn
Ohne W-LAN an der Lahn!
Schon scheint mir ein Online-Sein
Sehnlicher als Sonnenschein!

Schlosskasematten & das zweihundertvierundzwanzigste Gedicht

Way down to the Schlosskasematten Marburg

Treppen zu den Kasematten des Schlosses zu Marburg. Fledermausbrutstätte heißt es. Aber wer weiß?

Gruselgedicht

Das Schaben und Schmirgeln hinter den Türen
Die festens verriegelt nach Nirgendwo führen
Obschon doch dahinter, gut hörbar, was ist ...
Dann splittern die Latten. Was ist das? Oh, Mist!

Marburg & das zweihundertdreiundzwanzigste Gedicht

Marburg

Marburg. Drei Tage Unterkunft.

Marburg an der Soundso

Es scheint mir Marburg an der Lahm
So spröd und öd, so allzweckzahm
Idyllisch-willig, tief im Tal
Und nah am "Mir doch scheißegal!"

Doch du entgegnest: "Bursch, von wegen!"
Ziehst für Marburg deinen Degen
Im Gegenteil: "Ein steiler Zahn!"
Sei dieses Örtchen an der Lahn
"Witzig-spritzig, mega-hip
Voll der nette Städte-Trip!"

Was bedeutet, dass zum Schluss
Jeder selbst entscheiden Fluss

Frankfurt & das zweihundertzweiundzwanzigste Gedicht

Frankfurt am Main. Fußgänger-Einflugschneise vom Bahnhof.

Frankfurt am Main. Fußgänger-Einflugschneise vom Bahnhof. Alt vs. Neu.

Auf der Bank

Wenn das Junge sich über das Alte erhebt
Und den ersten Geschmack seiner Reife erlebt
Gerät dies oft rauschhaft und unbalanciert
Was freilich im Eifer kein Schwein int'ressiert

Und doch müssen all die gewachsenen Bachen
Den berstenden Ferkeln stets Übermut machen
Ermuntern zum abermals nächsten Versuch
Bewundern: "Ja, hast du denn noch nicht genug!?"

Man war ja schließlich auch mal jung
Durchlebte jenen Überschwung
So selbstverliebt wie unverfror'n
Doch ging mit dem Haar auch der Ehrgeiz verlor'n

Nun, lasst uns die Jugend mit Nachsicht betrachten
Gleich wie man vordem uns getan
Wir rücken eins auf auf dem Bänkchen zum Schlachten
Und sie steht direkt hintenan

Transit & das zweihunderteinundzwanzigste Gedicht

Schiphol, Gate D86

Der Rückweg von Luxemburg zieht sich. Ein Zwischenstopp in Amsterdam. Plus Zwischenspurt zum letzten Gate-Zipfel des Flughafens.

Der letzte Finger

Transfer Schiphol, Gate D86
Die letzte Ausfahrt für ein Date in der Luft
Bevor ich dort boarde, neigt unlängst die Nacht sich
Und dämmernd umschleicht mich ein Sackgassenduft

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Frank Klötgen - Post Poetry Slam - immer frische Gedichte & Fotos RSS abonnieren