München

Fotos aus München, seit 2014 Stammsitz der Reimerei Klötgen. Unzählige Auftritte während der Tour 2016. Und danach quasi alleinige Dienststelle in Sachen meiner Poesie.

Zweite Halbzeit & das zweihundertsiebenundvierzigste Gedicht

Isar

Zum Start in die zweite Jahreshälfte ein Gedicht über München, wo ich zurzeit meine längste Auszeit vom Touren nehme, die sich in diesem Jahr ergibt. Zehn Tage. Erst Donnerstag geht's los nach Görlitz ... Übers Wochenende werden dann auch noch die Gedicht 248-250 hier veröffentlicht. Aber erst mal wirken lassen!

Die Münchner

Die beim Protzen etwas ungalanten
Braungebrannten Zwangsentspannten
Auf "Passt scho!"-Modus eingeeicht
Und gläubig, dass es immer reicht

Sonnenbrillen-Chill-affin
"Joa, is denn scho Italieien?"
Pomadige Hallodri-Posen
Und Habewas in Überdosen
Gekleidet nach dem eignen Schrei'n
Heißt's bloß vermeiden, fad zu sein
Sie parken auf Pump in der Sorglosigkeit

Und um sie herum eine Welt voller Neid

Marienklausensteg & das zweihundertsechsundvierzigste Gedicht

Marienklausensteg

Isar-Spaziergänge. Und ein Gedichte-Marathon. Zehn Gedichte in zwei Tagen - mit der 250 zur Halbjahreswende vor Augen. Rest folgt in Kürze.

Der Blick von Außen

Der Spiegel irrt sich - das kann ich nicht sein!
Ich fordere nun Materialproben ein
Mit der Bitte zu prüfen, wieso dieser Mann
Die Darstellungskraft meiner Spiegel gewann
Er breitet sich aus - infiziert alle Schichten
Die, ihn widerspiegelnd, mein Abbild vernichten
Es steht zu befürchten, ich gleich' mich ihm an
Sobald ich den Anblick gewohnt bin und dann
Ist er der Herr im Hause hier
Und gilt als Original von mir

Wie lang kann dann noch die Gewissheit besteh'n
Das Bestreben, mich selbst doch ganz anders zu seh'n?

Ich besprüh' jetzt die spiegelnden Flächen im Haus:
"Die Wirklichkeit sieht anders aus!"

Dallmeyer & das zweihundertfünfundvierzigste Gedicht

Dallmeyer München

Das vierte Gedicht aus der Reihe der Münchner Unzuchtverse.

Dallmeyer

Das, was ich hier im Schwall reiher'
Ditt koofte ick bei Dallmeyer
Ja, der'n Zeig is' auch nach dem x-ten Zerkau'n
Noch stets appetitlich und schön anzuschau'n!

Lodenmoden & das zweihunderteinunddreißigste Gedicht

Loden Frey München

Die Münchner Unzuchtverse, Teil drei. Auf Eiersuche.

Bei Loden Frey

Heut' dachte ich bei Loden Frey:
Fehlt mir im Hoden nicht ein Ei?!
Ach, nee - da steckt die Nummer Zwei!
Kommt halt nix weg bei Loden Frey

Minga & das zweihundertdreißigste Gedicht

Tengstraße

Zwischendurch auch mal wieder in München. Und der Blick aus dem Fenster.

In München

Gut, frag mich, was mir so gefällt, dort in München!

Nun, als Erstes wohl, dass ich hier bin
's gibt Dinge im Leben
Die ändert man eben
Und treibt einmal da- oder anderswo hin
Doch zwischen dem Treiben
Glaubt man an das Bleiben
Und das gibt dem Heute 'ne Masse an Sinn

Balkonien & das hundertachtundneunzigste Gedicht

Aus Balkonien

Vom Balkon der erhöhten Maxvorstadt ins Netz gesetzt.

Zeugen der Dichtung

Ich habe mein Heim nicht über den Dächern
Sondern siedle bescheiden im Dache
Wo Vogelvisiten betäuben und krächern
Beobachtungszögerlich, was ich da mache ...
"Na, Gedichte, du Piepe! Und zwar über dich!"

Das Angesicht zu Angedicht
Behagt den frag'nden Vögeln nicht
Und solch Fokusse fürchtend, verpissen sie sich

Isartor & das hundertsiebenundneunzigste Gedicht

Am Isartor

Es war da so eine Ahnung, als wenn sich das gute Wetter immer verkrümelt, sobald ich wieder in München ankomme. Heute sieht das anders aus. Aber der Eindruck bleibt - in Form eines Gedichts:

Hoch & Wasser

Die Gewässer sind mit allen Wassern gewaschen
Und Nässe lässt sich von der Nasenspitz naschen
Die Spatzen sind's satt, durch die Stadt zu spazier'n

Weil Platzregen ratzefatz das hinfort spülen
Was sich bereits regte an Sommergefühlen
Nun trommeln die Tropfen aufs hoffende Hirn

Hauptbahnhof München & das hundertsiebenundachtzigste Gedicht

Hauptbahnhof München

Nach dem Auftritt, spätabends schon wieder daheim. Der Mai verspricht ein sehr sesshafter Monat zu werden.

Die Zwischenzeiten

Ich muss mir aus den Zwischenzeiten
'Ne Mindestportion einer Heimat bereiten
Mich vergewissern, wo ich wohn':
Hier Eingangstüre, da Balkon
Und all das Sich're Zwischendrin

Dort zieht's mich fort, dort zieht's mich hin

Deutsches Museum & das hundertdreiundachtzigste Gedicht

Das Deutsche Museum

Aus der von kleinen Teilen der Bevölkerung durchaus geliebten Serie der Münchner Unzuchtverse.

Das Deutsche Museum (sehr interessant!)

Das Deutsche Museum ist sehr interessant.
Zwölf Penisattrappen häng'n dort an der Wand.
Mei' Frau hätt' den Hoeneß so fast net erkannt!
Ja, das Deutsche Museum ist sehr interessant.

Isarspaziergang & das hundertzweiundachtzigste Gedicht

Isar

Endlich: Ein komplett freier Tag. Daheim.

Über Berufsjugendlichkeit

Hast lange Jahre im Zug zugebracht
Doch viel, viel zu selten dein Liebes besucht
Derweil zwar die Flamme der Verve verflacht
Wirst du noch in Hoodie samt Basecap gebucht

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