Oberammergau

- 11.06.2017 Sommerausflug in die Berge
- 24.01.2021 Winterwanderung von Unterammergau nach Oberammergau

Gem. Schneeball & das zweitausendfünfhundertvierundfünfzigste Gedicht

Aussicht vom Ammerwanderweg zwischen Unter- und Oberammergau

September 2024 (Rückblick 9)

In Springfield essen sie Katzen und Hunde
Und in Thüringen wählen sie Höcke.
Kaum hegt man die Hoffnung, die Menschheit gesunde,
Schießt diese gleich rudelweis' Böcke.

Da servieren die ersten zwei Landtagswahl'n Ost
Demokraten zum Monatsstart arg harte Kost.
AFD, BSW erlang'n - vorerst getrennt -
Zusammen fast beides Mal 50 Prozent.
Der FDP-Vorkommazahlen verschwinden -
Da möchte man beinahe Mitleid empfinden!?
Die Redlichen stimmt übel-bang
Der AFD'ler Überschwang:
In Sachsen erringen die Platz Nr. 2,
In Thüringen sind sie die stärkste Partei -
Ja, droht in drei Wochen als letzte von allen
Die Feste von Potsdam auch an sie zu fallen?
Doch es ruft: "Getreue, haltet durch!"
Graf Woidke von der Brandenburg.
"Sieg oder Ende! - dies sei unser Eid,
Macht für die Schlacht gegen Rechts euch bereit!
Mit Stolz den Prognosen entgegengestellt -
Noch 12.000 Stimmen und Brandenburg hält!"

Von Sondierungsirrfahrten erfährt man aus Sachsen:
Die Brandmauer hält, doch die Brombeeren wachsen!
Und von Brombeeren weiß man: Pflanzen die sich erst ein,
Wird kein Teil des Gartens mehr brombeerlos sein.
Das sind so Debatten, die uns erst noch drohen -
Alles besser, als unter den Rechten verrohen!
Selbst CDU-Kretschmer rät, Woidke zu wählen,
Da die Stimm'n für die CDU eh nicht mehr zählen,
Seitdem alle Hoffnung auf einen nur fällt -
Es fehl'n zehntausend Stimmen und Brandenburg hält!

All der Sturm und Drang der Weltnachrichten
Will sich zu null Belang gewichten:
Zweiter Anschlag auf Trump, letzter Boxkampf von Raab
Und ein Champions League Modus, der früh Stimmung verdarb.
Macron trickst Barnier als Premier an die Spitzen,
Selensky kriegt zwölf deutsche Panzerhaubitzen,
Caterina Valente verlässt diese Welt
Und noch achttausend Stimmen bis Brandenburg fällt!

Das Schengenabkommen lässt sich überrollen
Von grenzenlos ollen EU-Grenzkontrollen,
Osteuropa und Österreich werd'n überschwemmt
Und der Merz ist seit Söder-Verödung enthemmt -
Er lässt Migrationsgipfel merzdirnix platzen
Und die AFD martert 'nen Song von Die Atzen,
Englands Labour-Chef dealt Banker-mäßig mit Geld -
Und noch viertausend Stimmen bis Brandenburg fällt!

Skandalprozess in Avignon,
Hisbollah Pager-Explosion,
In Dresden stürzt 'ne Brücke ein,
Die Chipfabrik kassiert ein Nein
Und Magdeburg bleibt unbeschenkt -
Milliardensubvention versenkt -,
Der Wolfsschutz wird ein'n Status tiefer gestellt
Nur noch zweitausend Stimmen bis Brandenburg fällt!

Aus Berlin ruft's: "Graf Woidke, wir stehen dir bei -
Der Kanzler persönlich, die ganze Partei!"
"Dass mir bloß keiner öffnet, wenn Olaf hier schellt -
Uns fehl'n eintausend Stimmen, dass Brandenburg hält!"

Dann ist Wahltag und wahrlich: Die Brandenburg hielt!
Unter größten Müh'n das Minimalziel erzielt,
Der AFD-Sturm abgewehrt,
Was Brandenburgherr Woidke ehrt,
Ein letztes Unbehagen sät
Das Wörtchen "Sperrminorität".
Und die Grünen betrübt ihr Herausgefliege -
Die Lang und der Nouripour machen die Biege,
Die Jugend verlässt gleich komplett die Partei.
Äh, jetzt einmal kurz durchzähl'n, wer ist noch dabei?
Denn trotz des Zwangs, nun mit dem BSW rumzueiern,
Gebührt es, den Wahlsieg der Mitte zu feiern!
Oh, ein Begeisterungssturm rauscht heran mit dem Wind!
- Weil Floridas Hurricane-Season beginnt.
Horcht: Freudenschussfeuerwerksböllergeknalle!
- Die machen Hisbollahs Nasrallah grad alle.
Aber das ist ein Siegesfanfaren-Toröööh!
- Ja, da feiert Herr Kickl vom der FPÖ,
Der erntet jetzt Schlick für den Rechtsrutsch der Welt,
In der - beinah einsam - die Brandenburg hält.

Ammertal & das zweitausendfünfhundertdreiundfünfzigste Gedicht

Aussicht vom Ammerwanderweg zwischen Unter- und Oberammergau

Abschiedsformeln

Bevor du gehst, versuch zu flüchten!
Wer nur geht, behält zu viele Freunde zurück,
Gestützt von "Der kommt sicher wieder!"-Gerüchten
Im unberührt währenden Heimatlandglück.

Ein Abschied braucht das Theatrale -
Nur die Flucht macht dein Fortsein bewusst.

Verzicht auf ein Ausscheiden vor dem Finale,
Auch wenn du es unbefugt vorziehen musst.

Zwischenammergau & das zweitausendfünfhunderteinundfünfzigste Gedicht

Aussicht vom Ammerwanderweg zwischen Unter- und Oberammergau

Sinnenleid und Sinnenfreud (Wiederkäuer-Version)

Es wäre für manchen wie'n Socken vom Himmel,
Mal ohne Kuhglockengebimmel
Die Nacht zu verbringen und aufzusteh'n -
Ohne alles durchdringende Soundodysseen.
Und auch manche Nase hat längst schon genug
Vom fauligen Gase aus Kuhstallgeruch.

Fast scheint's, dass die Kühe alleine den Augen
So ganz ohne Mühe zum Wohlgefall'n taugen!

Willkommen & das eintausendsiebenhundertsechsunddreißigste Gedicht

Auf der Roter Bichl Runde in Unterammergau

Du in den Tugenbergen

In der Fremde XL seinen Namen zu finden -
Das musst du als Eindringling erst einmal schaffen!
Es gilt, sowohl Stolz wie auch Spott zu verwinden -
Schließlich nannte man dich einen Affen!
Um zu zeigen: Da ist jemand rabiat anders -
Doch wenn er sich etwas enthaart, na, dann kann das
Noch was werden mit der hässlichen Rand-Existenz -
Dem Legenden entwendenden Kinderschreck
Mit der Adern entblößenden Hauttransparenz -
Der durch Fettnäpfchen zappende Hektik-Geck!

Du pauktest beharrlich die Sprache und Sitten -
Trotz Gelächter vorm Schlupfloch zur Integration,
Hast dir als Chronist schließlich Geltung erstritten -
Etwas Geld nachgeschoben, doch war's dir zum Lohn:

So gelang unsern Affen nach den Müh'n des Beharrens
Der Aufstieg zum Ding, mit dem Status des Narrens!

Der heilige Franziskus & das eintausendsechshundertfünfzigste Gedicht

Bei den Werkstätten vom Herrgottschnitzer von Unterammergau

Altenresidenz

Immer fröhlicher grüßt dich die Einsamkeit
Und ein weitres Loch klafft in dein Denken,
Durchhallt vom ironischen "Allzeit bereit!" -
Es ist eklatant leicht, dich zu kränken.

Zum Ende sind all deine Taten ergraut
Und die besten der Schiffe gesunken.
Aufs Glück wird ausschließlich zurück noch geschaut -
Und ich rat dir, Freund, tu es betrunken!

Am Boden & das eintausendsechshundertneunundvierzigste Gedicht

Oberammergau Pferderanch Horsebackriding

Für Sie als Bühnenperson ist das vermutlich auch keine leichte Zeit, was?

Den Wechsel der Tage
Spür ich nur am Barthaar ...
Nun, zu Ihrer Frage:
Ist grad eher hart, ja!

Altes Holz & das eintausendsechshundertachtundvierzigste Gedicht

Auf der Roter Bichl Runde in Unterammergau

Ungestüm auf Heimaturlaub

Was ich jetzt neu für mich entdeck,
Sind richtig alte Sachen.
Ich musst wohl erst mit frisch geweck-
Ter Lässigkeit sie machen.

Was ich für mich ad acta leg,
Sind mehr so Hot-Shit-Dinge.
Gefällt mir der Geh-nicht-mit-Weg,
Die Welt, in die ich dringe?

Was ich für mich bewahren werd,
Ist: über nichts zu stehen.
Ich lach das Lachen der Gefähr-
Ten, die das nicht mehr sehen.

Bergwacht & das eintausendsechshundertsiebenundvierzigste Gedicht

Oberammergau Straßen-Weihnachtsdeko

Regen Zuspruch

Er pladdert unablässig sein
"Die Welt wird nicht mehr besser!" -
Der Regen trübt uns hässlich ein,
Selbst Hass wird nochmals hässer.
Wir hofften schon pompöser auf
Versöhnlicheres Wetter -
Reicht's grad nicht für Erlöser, kauf
Gewöhnlichere Retter!

Roter Bichl & das eintausendsechshundertsechsundvierzigste Gedicht

Auf der Roter Bichl Runde in Unterammergau

Lockdownverlotterung

Ich gebäre in einem fort Nachlässigkeiten,
Die sitzen jetzt mit mir zu Tisch,
Nicht anmaßend hungrig, nur störrisch beizeiten,
Sobald ich nach Einlagen fisch.
Gern behaupte ich, mich nicht mehr selbst zu erkennen,
Als vermisst ich verlorenen Stil.
Wenn wir jetzt Relevantes vom Nötigen trennen,
Ist das, was uns bleibt, ohne Ziel.

Oberammergau & das eintausendsechshundertfünfundvierzigste Gedicht

Oberammergau Häuserbemalung und Weihnachtsdeko

Passionsspiele schön und gut, aber ...

Überdies sind stramme Bauern
Unter Oberammergauern!

Seiten

RSS - Oberammergau abonnieren