Geld, Arbeit, Karriere

Gedichte zu den Themen Geld, Karriere, Reichtum - und die liebe Arbeit.

Grande Soeur & das eintausendvierhundertdreizehnte Gedicht

Am Strand von Grande Soeur

Wie nicht ...?

Wie nicht nach der einst trauten Sicherheit sehnen,
Die ich schlecht beschützte als einer von denen?

Wie nicht im Triumph das Verlorene sehen
Trotz fehl'nder Indizien auf eigne Vergehen?

Wie sich nicht ob all der Ruinen bekümmern,
Da wir uns im Neuaufbau selber zertrümmern?

Wie nicht dem misstrauen, was uns widerspricht?
Wie all das verdauen - vor allem: wie nicht?

Luitpoldpark & das eintausenddreihundertfünfundsechzigste Gedicht

Sonnenuntergang über München vom Luitpoldpark

Ripostegedicht zu "Für alle die im Herzen barfuß sind" von Jan Skácel.

Für alle die im Magen Schuhe tragen

Allen, die im Magen Schuhe tragen,
Gelingt das Leben arschlochleicht.
Die müssen nicht ständig den Kröten entsagen -
Egal, welch Quak man wohin laicht.

Man muss sich nur drauf einigen,
Ganz Stein zu sein - zur Not zum Schein.
Schon sind die Ichs die deinigen,
Gewährt dir Härte dein Verein.

Wir sind von nichts zu stören.
Wer bezichtigt uns der Lüge?
Wer zwängt uns auf die Rüge?
Barfüßig bargeldlose Gören!?

Wir könn'n per 3D-Druck auch Stille gerieren,
Wenn uns dünkt nach der Schulkinder Melancholie,
Könn'n Schmetterlingsflügelchen repetitieren.
Auf uns strahlt der Sommer! Und er endet nie.

Der Fluss ergibt sich unsrer Yacht -
Nur er wird untergeh'n.
Denn alles fügt sich unsrer Macht -
Nichts Weit'res bleibt besteh'n.

Nun, wir gewähren den Dichtern den Raum im Gedicht,
Ihr a-b-a, a-c-a-b.
Denn uns, mei, int'ressiert er nicht.
Geh schlafen, mein Dichter, nur geh!

Bundesratufer & das eintausenddreihundertdreiundsechzigste Gedicht

Am Bundesratufer in Moabit

Stadtteiler Zweizeiler: Moabit

Kriegt Moabit nie mehr Kredit,
Kreiert man ein No-more-Gebiet.

Abgrund & das eintausenddreihundertzweiundvierzigste Gedicht

Auf dem Dach vom Dom in Mailand

Atemlos und Loserthemen

Ein kleiner Hauch von Hauptgewinn
Püstelt sich zum Sturmtief hin,
Täuscht den Losvernarrten bloß, dem
Die Erwartung von was Großem
Zu sehr zur Erfüllung wird,
Die sich nie zu ihm verirrt.

Denn das Glück der Futterstellen
Wiederholt sich nicht in Wellen -
Tröge bleiben ewig statisch!
Du bist nicht vermittelbar. Lisch
Deine kleinen Hoffnungsfunken,
Die dir nur zum Spott gewunken!

Gott hält deine Leine kurz,
Quält dich mit der Angst vorm Sturz
Und schwätzt stets von Möglichkeiten,
Die dich halten in dem Fight. Denn
Es ist nicht für dich bestimmt,
Was der Welt den Atem nimmt.

Dommuseum & das eintausenddreihundertvierzigste Gedicht

Im Dommuseum in Mailand

Influencer

Da ist diese Sehnsucht der jobmäßig Coolen
Im dehnbaren Nabel der Massen zu pulen.

Gruam & das eintausenddreihundertdreißigste Gedicht

Zur Gruam - Kneipe/Club am Schlachthofviertel

Der Aufgussmann (singt für mich den Mittelmaßblues)

Der Aufgussmann ist der bestangezo-
Gene Mensch einer sehr kleinen Welt.
Im Opernhaus säh man das sicher nicht so -
Was er trägt, ist kein Alltagsgefällt.

Sich solche Wirkwelt auszuwählen,
Hab ich all mein Leben lang niemals gepackt.

Ich trug durch die Zeit immerfort dieses quälen-
De Wissen: Ich bin hier trotz Kleidung nur nackt.

Altes Casino & das eintausenddreihundertsechzehnte Gedicht

Im Alten Casino am Sauerlandpark Hemer

Die Iserlohner Frage

"Ich frag einmal so: Is a Lohn drin für mich?"
"Anderswo, Bro - hier in Iserlohn nich!"

Zoolöwe & das eintausendzweihundertsechsundfünfzigste Gedicht

Löwenmännchen im Zoo Hellabrunn

Löwegeld (Der Erpreffungfverwuch)

"Fahlen Wie daf Löwegeld
In abgegriffnen Feinen!" -
Erpressung in der Lisplerwelt
Ist manchmal schon zum Weinen.

Hofnachbau & das eintausendzweihundertfünfundfünfzigste Gedicht

Höfe im Freilichtmuseum Glentleiten

Next Stop Start-Up

Handwerk spendet bändeweise
Sachverstand. Und ended leise.

Schloss Krumau & das eintausendzweihunderteinundfünfzigste Gedicht

Im Park vom Schloß Krumau

Die Gärtnerei aus Herrschersicht

Was magst du wohl bezwecken mit
Solch akkuratem Heckenschnitt?

Es lässt ja nur vom ständigen
Beschnitt Natur sich bändigen -
Ein Herrscher der Natur zu sein,
Lädt allzuleicht zum Aufruhr ein.

Aber über kurz und lang
Hat sich's mit dem Überschwang.

Zwängt man auch das Ausgeheckte
Emsig bremsend ins Perfekte -
Es verlieren Heckentrimmer,
Wenn's korrekt läuft, letztlich immer.

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