Feuer

Verse für die Choleriker, denen man Feuer, Sommer, Mittag und die Adoleszenz zuordnet.
Die appellativen und derben Gedichte.
Vom Schmägedicht bis zur Gossenlyrik. Auch mit einem Gedicht von Julia Engelmann, von mir selbst geschrieben.

Sollte Ihnen ein hier eingereihtes Gedicht eher den anderen Kategorien Erde, Luft oder Wasser entsprechen, bitte ich, mir eine Nachricht über www.hirnpoma.de zukommen zu lassen!

Tree of Life & das vierhundertfünfundsiebzigste Gedicht

Waschbären im Tree of Life Cahuita

Trotz traurigen Anblicks - die Jungs sind zur Erholung und baldigen Auswilderung eingekerkert.

Auf, du Schmutzfink, Hände waschen! (Remix autoritär)

Sollt' ich dich je ungewaschen erwischen
Kommst du hinter Maschendraht!
Wag es nicht, mir aufzutischen:
"Aber ich wollt' wirklich grad ...!"
Reinlichkeit ist heutzutage
Einfach keine Zeitpunktfrage
Wer nur einen Waschgang spart
Landet hinter Maschendraht!

Panama & das vierhundertdreiundsiebzigste Gedicht

Oh, wie schön ist Ramadan

Oh, wie schön ist Ramadan
Und erst der Fünfjahresplan!
Das Glaubensbekenntnis und Leistungsprinzip
Die Nutzungserlaubnis - ich hab euch so lieb!

Ach, wie rar ist Schönheit erst
Die du frontal überfährst
Weil dir jed' Pamphlet gefällt
Das zerregelt diese Welt!

Oh, wie schön ist Ramadan ...
Nee, da haste dir vertan!

Kaiman & das vierhundertsechsundsechzigste Gedicht

Wem man so alles im Garten begegnet. Ich hatte die unruhigen Bewegungen im Teich hinter meiner Hütte immer für einen nervösen großen Fisch gehalten. Heute sehe ich: Es ist ein - wenn auch sehr kleines - Krokodil! Da habe ich mich schon gewundert. Im Bild unten rechts zwischen den zwei Halmen ein wenig zu erkennen.

Kindliches Schoßgedicht zur neckischen Angsteinflößung

Da ist
Ein Krokodil im Gartenteich!
Erwartete nur Krötenlaich
Rasch abgetaucht zwar, sah ich gleich:
Da harrte was im Gartenteich!

Was frisst
Im Gartenteich ein Krokodil?
In seinem Reich gibt's nicht so viel ...
Es will doch wachsen? Sicherlich
Wenn du kurz wegguckst - frisst es dich!

Waschbär & das vierhundertvierundsechzigste Gedicht

Cahuita Nationalpark

Wem man so alles beim Spazieren begegnet.

Unverziehenes

"Racoon! Racoon!" kräht
Und warnt der Hahn
Leider ein Huhn zu spät ...
So wie du, Deutsche Bahn!

Cachi Stausee & das vierhundertsechzigste Gedicht

Cachi Stausee

Wake me up ist voll so'n No-Go

Die Stille in Häusern gefluteter Städte
Ist schlummersüß und endlos tief ...
Nun weißt du vergorene Klingelton-Klette
Zumindest im Ansatz, wie schön ich grad schlief!

3.430 m & das vierhundertsiebenundfünfzigste Gedicht

Irazu Krater

Naturreligion

Blind im Nebel, kalt und nass
Irr ich zum Irazu-Krater
Spüre: Ich seh trotzdem was!
Da wurd' ich glatt gläubig, Pater ...

Dezembersonne & das vierhundertfünfzigste Gedicht

Isarauen

Die Milde der Dezembertage

Und ein Friedensangebot
Pupst sich aus dem Himmel
Lächelnd weicht der Kältetod
Weihnachtsmarktgebimmel

Fühl dich wie ein Lämmchen, dem
Nie ein Leid geschieht!
Wenn der Frost auch - trau, schau, wem!
Schon sein Messer zieht

Nicht-Karlsruhe & das vierhundertneunundvierzigste Gedicht

Isarufer

Nein, dies ist kein Foto von Karlsruhe - weil der Zug bereits um 2:11 Uhr fuhr und mich noch vor Tagesbeginn wieder nach München brachte. Wovon es natürlich eh schon etliche Fotos gab. Tja.

Der Nörgler

"Ach, nie - wirklich nie - werd' ich Karlsruhe seh'n
Weil wir immer gleich sofort fort von dort geh'n!"

"Na, dann kehr'n wir um und ich zeig's dir noch, Sohn!"

"Ne, Alter, kein Stück - nachher kenn' ich's doch schon ..."

Römer & das vierhundertsechsundvierzigste Gedicht

Römer Frankfurt

Lieb Fresshüttchen (Entsorgung der Altlasten)

"Lieb Fresshüttchen vom Weihnachtsmarkt
Was bietest du mir an?"

"'Nen Champion, halb angenagt
Von einem schwarzen Mann!"

"Ein mohrbenagter Champion?"
(So formuliert ein Stammtischsohn)
"Lieb Fresshüttchen vom Weihnachtsmarkt
Den Pilz wollt' ich wohl gern
Eh dass er vollends eingeparkt
In jenem dunklen Herrn!"

Von Unenschlossenheit geplagt
legt sich die Stirn in Falten
Lieb Fresshüttchen vom Weihnachtsmarkt:

"Ich sag dir, wie wir's halten:
Du sollst zunächst dich satt dran essen -
Dann darf der schwatte Mann dich fressen!"

"Das klingt nach einem Angebot:
Erst satt zu sein und dann gleich tot!
Ich fühl' mich eh schon zu betagt
Lieb Fresshüttchen vom Weihnachtsmarkt!"

Zeche Heinrich & das vierhundertdreiundvierzigste Gedicht

Zeche Heinrich Essen Überruhr Holthausen

Meine Maschinen

Meine Maschinen
Haben Turbinen
Haben die Stärke von mancherlei Pferden

Meine Maschinen
Sind fleißig wie Bienen
Liefern die Antwort auf "Wat soll dat werden?"

Meine Maschinen
Sind flott ausgespuckte
Schrottig gewordene Wegwerfprodukte

Meine Maschinen sind nachts oft allein
Und werden dir nie deine Skepsis verzeih'n

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