Weimar

- 29.05.16 Weimar, Poetry Slam, Mon Ami
- 02.06.19 Weimar, Thüringen-Ausflug

Weimarer Klassik & das eintausendzweihundertunddritte Gedicht

Weimarer Klassik - Goethe und Schiller Denkmal

In Goethes Wohnhaus

Ich hab heut im Goetheschen Wohnhaus geschnüffelt,
Mich selbst ob der Gier meines Blickes gerüffelt,
Ob hier sich mir ein Trick verrät,
Erlöst von meiner Zwangsdiät,
Bringt mich in alten Schreibefluss,
Zeigt, wie ich Zeilen setzen muss ...
Das fänd ich doch mal derbe cool!
Denk ich vor Goethes Sterbestuhl.

Von dem tönte einst hier das tradierte "Mehr Licht!"
Als trefflicher Anfang von einem Gedicht.

Doch der einzige Tipp, der sich mir hier verrät,
Ist: Zeile stets zeitig - schnell ist es zu spät!

1.200 & das eintausendzweihundertste Gedicht

Frühlingspracht in Weimar City

Dorfstraßen

Und doch können solch Dorfstraßen todbringend sein,
Man möchte es gar nicht vermuten.

Kaum lullt dich der Leerstand der Läden hier ein,
Schon musst du in einer Tour bluten.

Wer wäre da nicht unentwegt schwer gefährdet?
Doch du willst Gelassenheit strahlen!

Vielleicht hat dich grad eine Ahnung geerdet.
Ein Irgendwer muss heute zahlen.

An der Ilm & das eintausendeinhundertneunundneunzigste Gedicht

Brücke im Park an der Ilm Weimar

Sacht ja keiner, dass das alles nicht ganz schrecklich schlimm is, aber ...

Besoffenheit, Besoffenheit
Bewahrt dich vor Betroffenheit!

Frühstück & das zweihundertdritte Gedicht

Hopfenfelder

Bevor der Tag beginnt, sitzt man manches Mal bereits im Zug. Und rauscht an Hopfen und Hoffnung vorbei.

Spätes Frühstück

Nun,

Dem frühen Vogel mag
Jeden Morgen, jeden Tag
Etwas Wurmverwandtes langen

Doch Nachtigall,
Die Nacht war geil -
Da brauche ich um anzufangen
Vorneweg, direkt zum Start:

Weck-Gebäck, das knusperzart
Jäh verweht des Schlafes Schwere,
Wenn ich's beim Kaffee verzehre

So legt auf die Gabel
Derweil ich noch gähne
Ein Starthilfekabel
Für Ozeankähne
Es werden dann, schon halbwegs klar
Der Tag und ich ein spätes Paar

Weimar & das zweihundertzweite Gedicht

Goethe & Schiller Denkmal Weimar

Die Klassiker und ihre Evergreens im Remix.

Heideglöcklein

Sah ein Knab ein Röslein stehn
Concordia soll ihr Name sein
"Willst, feiner Knab, du mit mir gehn
Die Stadt vom Tyrannen befrein?"

Halb zog sie ihn, halb sank er hin
"Gestehe, dass ich glücklich bin."
Seht, er läuft zum Ufer nieder
Alle Menschen werden Brüder

Liegewiese & das zweihundertste Gedicht

Park an der Ilm

Der Park an der Ilm zu Weimar. Klassisch angemessener Rahmen für das 200. Gedicht der Tour.

Ich liege flach im tiefen Grase

Ich liege flach im tiefen Grase
Ganz hart in der Romantik-Phase

"Hier kommt keiner lebend raus!"
Schallt's aus Goethes Gartenhaus

Fühligkeit macht ganz schön fertig
Dass ich derlei durchsteh', ehrt mich

Auch vorm Klischee ist mir nicht bang!

Ich stell die Seele auf Empfang ...

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