Olympiaberg & das achthundertsiebte Gedicht

Olympiaberg im Schnee

Rein vom Sinn (Dichte in den Zeiten unreiner Reime – jetzt mit 20% Rap-Extension!)

Fremdkot, der auf Zedern federt
Bräudurchbraust und derb durchädert
Und niemand, der von Fehlern zetert
Die die Schönheit hier begeht hat

Es scheint die Welt mit sich im Reinen
Doch nicht in Reimen, nicht in Reimen!

Teigig spei ick Bronchienbrei
’s grützt im Leib sich Allerlei
dass Grind und Gilb aus allen Poren
... äh, jetzt hab’ ich den ... Dings verloren
Wo war ich? Wo bin ich? Ich mein’: Wollt ihr denn noch?
Denn sonst macht’s kein Sinn hier, ich glaub’ aber doch. Ja?
OK, wo war’n wir steh’ngeblieben?
Ich hab’ mir das zwar aufgeschrieben ...
... nt die Welt mit sich im Reinen, doch nicht in Reimen
Nicht in Reimen!

Fremdkot, der auf Weiden schwingt
Was ja beiden gar nix bringt
(rein vom Sinn her kacke klingt)
Doch hier durch reinsten Reim besticht
’s merkt nur mancher Dichter nicht
Reimt die da auf nie da
(ich hätt’ da noch Flieder)
»Cool, wieder’ne Line klar!
Ey, du bist der Hit, Mann
Brauchst nie mehr’n Mietwag’n
Weil alle drauf abfahr’n
Wie deine Rhymes durchstart’n’n’n!«
 
Ach, ewiges Irren im Akzentuieren
Nur einer der Irren statt einer der Ihren
Es scheint die Welt mit sich im Reinen
Doch nicht in Reimen, nicht in Reimen!

Fremdkot, der vom Vorzelt protzt
Im Permafrost der Nachwelt trotzt
Und ungedichtet unverrichtet planlos durch die Plane rotzt
Und drin’n der Dichter: denkt und glotzt
Doch scheint die Welt mit sich im Reinen
Und ganz ehrlich: stört auch keinen