Bahnhof Friedrichstraße & das zweihundertachtundneunzigste Gedicht

Bahnhof Friedrichstraße

Wo einem Berlin noch wie Berlin vorkommt. Nach einem Schwarzbier mit Bauernfrühstück.

Unter den S-Bahnbögen

Unter den wummernden S-Bahnbögen
Gestanden sie stumm sich einander zu mögen
Befreit, beseelt sah'n sie sich an
Derweil die Bahn verschwand und dann
Enteilten auch sie, ohne weitere Worte
Doch fortan verbanden die zwei mit dem Orte
Wie nah man dort einander war
Obschon ja wirklich nichts geschah

Nachtrag:

Nun, wer den beiden zugeschaut
Schiebt dies auf im Lärm noch gefallene Worte
Doch dafür war's dann echt zu laut
Und wer mehr versteh'n will - der lausche dem Orte!

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