Föhnaussicht & das eintausenddreihunderteinundsechzigste Gedicht

Föhnblick auf München

Mein München

München, bist ein treuer Gaul,
So lässig im Verlässlichsein,
Zum Sorgen-Falten viel zu faul,
Der Harm schweigt unermesslich klein.
Du bist so unspektakulär,
Dass es schon fast ein Ab-Grund wär,
Drum quengelst du, s‘wär stetig Zeit
Für‘n Prosit der Gemütlichkeit!
Die Armut hast du fortgelobt
Nach dorthin, wo das Leben tobt:
Ins muffige Fell ewig steppender Bären,
Die nur von eigner Blendung zehren.

Die To-Do-List empfiehlt täglich: Kleeblätterschwenken
Beim Sich-die-Welt-als-München-Denken,
Da die Weisheit der Dummen, die Dummheit der Weisen
In unsren Umlaufbahnen kreisen.

Schwindelnd lege ich stoisch am Isarstrand an,
So lang ich mir das leisten kann.