Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • Filmstudio Glückauf & das zweitausendsiebenhundertvierundsiebzigste Gedicht

    Filmstudio Glückauf & das zweitausendsiebenhundertvierundsiebzigste Gedicht

    Heute Premiere

    Wie oft habe ich Ungewisses
    In wartende Mikros gesprochen!
    Gedacht: Für die Premiere isses
    ’n Tag zu früh, vielleicht Wochen …

    Ich kenne dieses Gefühl viel besser –
    Ich fühle mich sich’rer in Unsicherheit.
    Ich stürme beständig in offene Messer –
    Nur mein müdes Ich flüstert: Ich bin’s langsam leid!


  • Kathedralenhahn St.Vitus & das zweitausendsiebenhundertdreiundsiebzigste Gedicht

    Kathedralenhahn St.Vitus & das zweitausendsiebenhundertdreiundsiebzigste Gedicht

    Anders ge/versagt

    Natürlich geht das so in Ord-
    nung! Obschon ich vorhatte:
    Ich lege die Latte
    Nicht niedriger als auf „Optimal“.
    Vermutlich brech ich grad mein Wort –
    Gezwungenermaßen –
    Die Umstände saßen
    Nicht lang auf dem Pferd „Ideal“.

    Verständlich nennst du das mein „Scheitern“ –
    Längst sing ich’s „Ach, hätt’ich …!“ im Chor.

    Doch an Fehltreppchen mich zu erheitern,
    Ist meines Versagens Komfort!


  • Grand Café Orient & das zweitausendsiebenhundertzweiundsiebzigste Gedicht

    Grand Café Orient & das zweitausendsiebenhundertzweiundsiebzigste Gedicht

    September (Jahresrückblick 2025)

    Ich dachte da grad in der Pause verstört:
    Man hat schon so lange vom Trump nicht gehört!?
    „Er ist tot …!“, munkelt’s durch die Verschwörungskanäle.
    „So wenige Posts hat’s noch niemals gegeben!“
    Prompt schlägt er die nächstbesten Schlagzeilenpfähle
    Und lässt so wie gewohnt seine Kampfnüstern beben.
    Ja, der alte Abholzmichl, er lebt noch, so wie wir ihn kannten!
    Er fährt Säuberungsfeldzüge gegen Migranten
    Und er tauft das Verteid’jungsministerium
    In Kriegsministers Amtssitz um.
    Er lässt Drogenkutter vor Venezuela versenken
    Und will Amerikas Volk einen Märtyrer schenken.
    Denn in der Pause hab ich Charlie Kirk abgeschossen.
    Ja, ich dachte, so’n Großmaul braucht was auf die Flossen!
    Der ist nun Engel im Freie-Meinung-Himmel
    Und Trumps Jüngerschaft gröhlt: „Go to hell, Jimmy Kimmel!“

    Ich war in der Pause Regierungen stürzen –
    In Nepal und in Madagaskar.
    Ich wollt in der Pause kurz Bürgergeld kürzen –
    Doch da stand plötzlich Bärbel Bas da
    Und hat meine Pläne als „Bullshit!“ bekackt!
    In der Pause hab ich Ex-Regenten verknackt:
    Den aus Thailand, Bolsonaro und Sarkozy.
    „Und wann komm’n die ins Kittchen?“ Voraussichtlich nie.

    Ich hab in der Pause – ditt gloobt hier ja keener –
    Für Instagram mit Annalena
    Nen „Sex and the City“-Remake gedreht.
    Ja, alle schimpfen aus Meta – aber kaum einer geht …

    In Berlin sah nach Strommästeanschlagsparaden
    Ich streulichtfreistromlos die Mondfinsternis.
    Doch ich fand, dass das Einhundertsiebzig Milliarden
    Haushaltsloch noch etwas finsterer is.
    Bei den Kommunalwahlen in NRW
    Hab ich grad noch verhindert, dass die AFD
    Einen/eine OB in den Rathäusern stellt –
    Ja, in der Pause sorgt ich für ne sorglose Welt!

    Nach der Pause fehlt’s merklich an Schönheit im Saale:
    Armani starb, Redford und die Cardinale.
    Derweil unter uns Jimi Ochsenknecht gammelt,
    Der mit C-Promi-Eifer neue Assi-Points sammelt.

    Ich hab in der Pause Jan Marsalek
    Von Wirecard in Moskau gesichtet
    Und mit 800 Drohnenangriffen pro Tag
    Mal keck den bisherigen Höchststand vernichtet –
    Zum fünften Mal neuer Rekord dieses Jahr!
    Der ’24 bei Einhundertachtzig noch war, pah …
    Ich war in der Pause auch Schmerzgrenzen testen,
    Flog uralte Drohnen gen NATO und Westen,
    Die verlässlich mit Panik nach sowas agieren
    Und in ihr Ballaballa noch mehr investieren.

    Ich bin zur Pause in Gaza-Stadt einmarschiert,
    Mit der Abwahl Bayrous hab Macron ich düpiert,
    Hab die Antifa Ungarns als Terror kassiert
    Und hab Lissabons Standseilbahn falsch manövriert,
    Hab die Kader der Hamas in Katar bombardiert –
    Ja, ich hab in der Pause nicht wirklich pausiert!


  • Burgberglaterne & das zweitausendsiebenhunderteinundsiebzigste Gedicht

    Burgberglaterne & das zweitausendsiebenhunderteinundsiebzigste Gedicht

    Fünf meiner eher ungewöhnlichen Wünsche

    Ich möchte an Laternen turnen
    Und in Latrinen Fascho-Urnen
    Mit Stofftieren versenken.

    Ich möchte mich mit Dirnen tarnen,
    Mein Hirn verzier’n mit deren Fahnen,
    Vor allem will ich stinken.


  • Felsenstadt Tyssa & das zweitausendsiebenhundertsiebzigste Gedicht

    Felsenstadt Tyssa & das zweitausendsiebenhundertsiebzigste Gedicht

    Morgengrauengrau

    Wie einsam ist’s im Morgentran –
    Denn noch ist hier niemand erwacht!
    Sogar die frühen Vögel hab’n
    Ans Aufsteh’n nicht gedacht.

    „Bisher!“, bekniet’s dich. „Nur bisher!“
    Bis du begreifst: „Das wird nichts mehr …“

    Dies bleibt laut den Bedarfen
    Durchweg ein Tag zum Schlafen.


  • Tyssaer Wände & das zweitausendsiebenhundertneunundsechzigste Gedicht

    Tyssaer Wände & das zweitausendsiebenhundertneunundsechzigste Gedicht

    Herbstfarben

    Du bist der begnadetste Waldmaler, Herbst!
    Wenn du ihn schwungvoll golden färbst,
    Wird’s allen andren Jahreszeiten
    Unverwandt viel Neid bereiten.

    Dort tupft sich ein Laubdach,
    Da hupfen Kastanien –
    Ein Wort wird entstaubt, ach,
    Das klingt wie Arkadien.

    Im Wald, da geraten
    Frühling, Sommer wie Winter,
    Mit all ihren Taten
    Ins hinterste Hinter-
    treffen. Du pfefferst verlässlich mit Farben
    Aufs eigentlich grässliche Tor in das Darben.


  • Blick auf Hradschin & das zweitausendsiebenhundertachtundsechzigste Gedicht

    Blick auf Hradschin & das zweitausendsiebenhundertachtundsechzigste Gedicht

    Altstadtfassadenglück

    Glücksgefühlspendende Altstadtfassaden
    Knuddeln mich beim Schlendern,
    Sie laden ein, in der Historie zu baden.
    Zu gern überzeugt von den Blendern,
    Die Legendengeländer um jede Burg ketten,
    Werde ich einfach mit restauriert zu ’nem netten
    Wurstigen Stadtbursch von irgendwann früher –
    Durch und durch Durch-ein-Jahrhundert-Bemüher.
    Kurz einmal eintauchen kann ja nicht schaden,
    Glücksgefühlspendende Altstadtfassaden!


  • Am Prager Hradschin & das zweitausendsiebenhundertsiebenundsechzigste Gedicht

    Am Prager Hradschin & das zweitausendsiebenhundertsiebenundsechzigste Gedicht

    Erwärmte Erkältung

    Du Erkältungssymptom in der herbstlichen Sonne,
    Bist verknittertes Elend, entblätterte Wonne,
    Mit schwerem Atem und erleichtertem Sinn.
    Auch wenn’s anstrengend scheint – heut bekomm ich was hin!

    Ich weiß, diese Krankheit ist nicht überwunden,
    Doch ich zerr aus dem Würgegriff fröhliche Stunden –
    Ja, Herbst und Erkältung, ihr kriegt mich nicht klein!
    Denn die Sonne scheint auf meiner Seite zu sein.


  • Shirahama & das zweitausendsiebenhundertsechsundsechzigste Gedicht

    Shirahama & das zweitausendsiebenhundertsechsundsechzigste Gedicht

    Japan, Zwischenbilanz

    Japan strahlt, dann ist man’s über,
    Manches darbt und viel ist drüber,
    So viel Feinheit, doch auch Grobes,
    Kritisch bleiben, voll des Lobes,
    Fremd wird manche Tiefe bleiben,
    Höhenangst vorm Zu-Doll-Treiben.

    Und umfassend bricht Vieles alle Rekorde,
    Unfassbar klein ist die Panik der Horde.
    Und ja, am Ende war es der Strand,
    Der mich mit dem Land verband.
    Ich kam vom entferntesten Sonstwo hierher
    Und doch bloß getrennt durch das einende Meer.


  • Expo 2025 & das zweitausendsiebenhundertfünfundsechzigste Gedicht

    Expo 2025 & das zweitausendsiebenhundertfünfundsechzigste Gedicht

    Expo 2025

    Es gefällt uns zu feiern, uns graust vor Erhellung –
    Sind wir schon in der „Welt Aus!“-Stellung?


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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