Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • Fuji & das zweitausendsiebenhundertsechsundvierzigste Gedicht

    Fuji & das zweitausendsiebenhundertsechsundvierzigste Gedicht

    Fuji- oder Fiji-Wasser?

    Für Menschen in und um Gotemba
    Ist Fuji-Wasser das Normalste der Welt,
    Weil es von Neujahr bis Dezember
    Vor Fuji-Wasser überquellt.

    Nur in Paris, New York, Mailand, Londres
    Ist Fuji-Wasser was Besondres.


  • Athletics Forest & das zweitausendsiebenhundertfünfundvierzigste Gedicht

    Athletics Forest & das zweitausendsiebenhundertfünfundvierzigste Gedicht

    Nach der Challenge

    Die Show, sie geht an mir vorbei,
    Ihr Tanzschritt bringt mich aus dem Takt.
    Ich stümpere herum für Zwei
    Und hab’s von Anfang an verkackt.

    Es wäre einfach zu behaupten:
    „Tja, sowas interessiert mich nicht!“
    Doch ist im Kreis des mir Erlaubten
    Wohl mancher Move schon außer Sicht.


  • Tokio & das zweitausendsiebenhundertvierundvierzigste Gedicht

    Tokio & das zweitausendsiebenhundertvierundvierzigste Gedicht

    Japanischer Schüttler

    Kyoto oder Tokio –
    Beim Schüttelreim sagt Japan Go!


  • TeamLab Planets & das zweitausendsiebenhundertdreiundvierzigste Gedicht

    TeamLab Planets & das zweitausendsiebenhundertdreiundvierzigste Gedicht

    In Japan

    Scharf die Klingen, die sie formen.
    Schärfer die Verhaltensnormen,
    Die ihr Volk von Schafen trennen,
    Die’s nicht schaffen, sie zu kennen.


  • Kaiserpalast & das zweitausendsiebenhundertzweiundvierzigste Gedicht

    Kaiserpalast & das zweitausendsiebenhundertzweiundvierzigste Gedicht

    Ja & Ne & Egal

    In Jakarta sieht man wenig Neapolitaner.
    Dass sie je in Nepal war’n, verneinen die Japaner.
    Ob vereint durchs Ja-Wort, ob gene-sen als Entpaarter –
    In Neapel, Japan, Nepal oder in Jakarta.


  • Takeshiba & das zweitausendsiebenhunderteinundvierzigste Gedicht

    Takeshiba & das zweitausendsiebenhunderteinundvierzigste Gedicht

    An der Rezeption

    Als Hinterlanddörfler hinein in die Stadt,
    Höchstgeeignet zum Abdirrigieren.
    Du reinigst der weiten Welt Zeithabitat
    Und du willst dich für sie interessieren.

    Doch ein Job kann am Ende nur Arbeitslohn sein –
    Und die Zulagen kommen vom Chef.
    Du schnurrst mit dem Pünktlich-und-tüchtig-Verein
    Und dein Tag nährt sich aus dem Effeff.

    Wenn du nicht lächelst, lächelst du drüber hinweg,
    Und um Viertel vor gehst zu zur Pause.
    In dem Moloch der Stadt kennst du schon ein Versteck –
    Darin denkst du dann keck an Zuhause.


  • Nachbartaube & das zweitausendsiebenhundertvierzigste Gedicht

    Nachbartaube & das zweitausendsiebenhundertvierzigste Gedicht

    Taubengau (der Nachbarsbaumtaube)

    Die Panik hat sich an dein Ruder gesetzt –
    Schon hat’s dein Genick, tauber Bruder, gefetzt!
    Dem Vorsatz, aller Fensterscheiben-
    Betouchung fern- und fortzublieben,
    Hast du, als eben jener Sperber
    Mit jedem Flügelschlag dir näh’r war,
    Jäh blindlings aufgegeben.

    So wie auch dein Leben.


  • Zu verschenken & das zweitausendsiebenhundertneununddreißigste Gedicht

    Zu verschenken & das zweitausendsiebenhundertneununddreißigste Gedicht

    Juni (Jahresrückblick 2025)

    Irgendwer sprach im Juni: „Liebe Freunde, ich schätze,
    Wir hab’n grad zu wenige Kriegsschauplätze!
    Ab heute bebomben wir auch den Iran –
    Wir woll’n mal den Mullahmüll deutlich verwar’n!
    Denn der werkelt zu lang schon am Bomb-Typus A –
    Auf zum Bombenabwurf gegen Bombengefahr!
    Doch bevor wer jetzt vorschnell hier abreist,
    Meine werten Herren und Damen,
    Es benötigt, wer Bomben abschmeisst
    Auch entsprechend schmissige Namen:
    Unter „Rising Lion“ macht Tel Aviv sich bereit
    (auf Deutsch soviel wie „Drecksarbeit“),
    Die US-Boys zieh’n nach mit dem „Midnight Hammer“
    Und bunkersstahlwändedurchbrechendem Glamour!
    Den Gegenschlag auf US-Basen in Katar
    Nenn’n Teherans Romantiker
    „Verheißung des Sieges“ – so harmlos wie wahr!
    „Wir würd’n dann gleich angreifen!“ – „Right, guys, geht klar!“
    Noch zuvor ein Manöver, das „Spinnennetz“ heißt,
    Als ein Drohnenschwarm, der sich in Russland verbeißt.
    Ein ukrainischer David-gegen-Goliath-Move –
    Bis Sibirien macht manch Militärflugplatz „Boof!“

    Namen sind hier Knall und Rauch
    Und beschöningen uns Militärop’rationen.
    Und Donald denkt: Da kann man auch
    Ein Steuerfiasko mit ihnen belohnen,
    Das als „One big beautiful bill act“ dann stolz herumstöckelt,
    Derweil seine Bromance mit Elon zerbröckelt.
    Der möchte jetzt Herrschaftansprüche verkünden,
    Die „America Party“ zurnächsten Wahl gründen.

    Apropos Musk und Rumproblemer:
    Bei uns werd’n Masken wieder Thema.
    Doch Kritik an den Ego-Deals von vor fünf Jahr’n
    Würd sich der Jens gern mit Schwärzen erspah/r’n –
    Weil mal echt jetzt, wen kümmert denn bitte der Schaden
    Von damals verhökerten Steuermilliarden?
    Wir zahlen grad doppelt für die Booster-Millionen
    Durch Einnahmeausfällekompensationen!
    Da bei seinem Antrittsbesuch Herr Wadepfuhl
    Deutsche Rüstungsvertreter nach Kiew einflößt,
    Werd’n die Friedensgespräche in Istanbul
    Nach einer Stunde aufgelöst.
    Noch sinnloser bis hin zum Status „Plemmplemm“
    War die Infantinistische Klub-WM,
    Die den Fußball komplett an den Mammon verriet –
    Was ein kläglicher Rahmen für den Müller-Abschied!

    Das Dorf Blatten wurd unter ’ner Schlammflut begraben,
    Kein CSD-Fest war ohne Protest mehr zu haben,
    Ein Schulattentat in Graz erschrickt
    Und von Amazon Prime wurden Gäste verschickt
    Zur Bezos-Hochzeit in Venedig.
    Dort eingeladen werd’n wer eh nich,
    Also heuern wir an auf der Mädlinn/Madleen –
    Die Greta ist dort Kapitän
    Von einem Selfiesegeltörn,
    Um Israels Armee zu störn:

    Ne angebrochne Packung Reis hab ich daheim, soweit ich weiß.
    Raffah … fehlt es an Hoffnung und an Medizin –
    Doch ich spendier drei Blister Aspirin
    Madleen – heute sind wir alle Sascha Hehn!
    Madleen – ist mein Reel auf Insta schon zu seh’n?
    Madleen – sag dem Klimaschutz, ich muss nun geh’n
    Madleen – und schnell noch ein Entführungsvideo dreh’n!

    Nun, grundsätzlich gilt – halten wir’s hier mal fest –,
    Dass nichts löblicher ist als der Mut zu Protest!
    Denn erdreistet L.A. sich, „No Kings!“ aufzuschrei’n,
    Setzt Selbiger die Nationalgarde ein.
    Trump ist kriegsbereit – jetzt auch im eigenen Land –
    Sowas wurde ja früher Diktator genannt?!


  • Aueteich & das zweitausendsiebenhundertachtunddreißigste Gedicht

    Aueteich & das zweitausendsiebenhundertachtunddreißigste Gedicht

    Im Park

    Hier legen sich immer die Dichterlein ab
    Und lauern auf Eingeberei.
    Die Eiche schweigt, dass „ich grad nichts für dich hab,
    Komm morgen gern wieder vorbei!“

    Insgeheim weiß ich, dass in ihrer Rinde,
    Wenn ich nur tief genug schab‘, etwas finde.
    Doch ehe ich sie und auch mich damit schinde,
    Belasse ich’s heute beim puren Belegen,
    Betrachte die Nichtschreiberei als ’nen Segen.
    Ihr zweifelt? Nun, glaubt mir, ich weiß schon weswegen.

    Denn ich komm‘ nicht nur morgen, sondern immer vorbei
    Und mein Restwortschatz nimmt stetig ab
    Im Zaum jener Zügel der Eingeberei,
    An der ich mich abmüh‘ und lab‘.


  • Hirschgraben & das zweitausendsiebenhundertsiebenunddreißigste Gedicht

    Hirschgraben & das zweitausendsiebenhundertsiebenunddreißigste Gedicht

    Mein heutiger Beinaheausflug

    Die Begabung meines Deutschlandtickets
    Bewahrt mich beharrlich in der Illusion,
    Ich wäre ein tief in den Kosmos geschicktes
    Versprechen. Dass nur Zufall ist, dass ich hier wohn‘,
    Wo ich Tag für Tag allzusehr stoisch verweile –
    Denn ich strotze vor Ausweg (an dem ich noch feile)!

    Ich bin für die Welt – und die Welt für mich – offen.
    Aber heut in der Enge des Gleichklangs ersoffen …


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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