Hinterbrühler See & das siebenhundertfünfundneunzigste Gedicht

Hinterbrühler See im Winter

Vorbei in tiefer Nacht

Ich lehnte mich zum Wundenlecken
An einer Linde kühles Moos
Gewärmt von ersten Lichterflecken
Gewahr. Und doch bedeutungslos

Ihr Stamm gönnt mir das Abschiednehmen
Von unentwegt gezähmter Wut
Für immerdar könnt mich beschämen
Wie friedensreich ich hier geruht

Ich wusst' ja, dass ich Ruhe fände
An jenem versumrosten Ort
Doch lüfte jetzt erst die Verbände
So sterbensrein, umkost vom Wort