Pražský hrad & das sechshundertfünfundachtzigste Gedicht

Blick auf die Pražský hrad

Späte Gedanken

Mir bleibt nicht die Zeit, diese Tat zu vollbringen
Schon liegt sie neben meiner Hand
Und die Extremitäten, die einst sich verfingen
Sind längst im Furor ihres Willens verbrannt

Nun hält sich die Ebbe der Unaufgeregtheit
In den Knöcheln zerschmelzt das Gelenk
Es scheue euch nicht, die ihr noch unentwegt seid
Dass ich all der Zeit als "vergangen" gedenk

Einen Plan aus den alternden Händen zu geben
Gemahnt mich an die beendeten Leben
Denen ich den Respekt einst aus Habgier versagt
Was mir als dem Nächsten nun nicht mehr behagt

Dies Endlich-an-der-Reihe-Sein
Es reiht sich einer Serie ein
Von neuer Glut auf altem Mut
Durch Zeit, die bald verloren tut