St. Martins-Platz & das zweitausendfünfhundertachtundsechzigste Gedicht
Dezember 2024 (Rückblick 12)
Assad schreibt man jetzt Ass a.D.,
Was freilich ich als Hoffnung seh!
Oft scheint das: Na, schlimmer kann's ja nicht werden
Das uns beschiedene Glück hier auf Erden.
Und manch einer nimmt's gleich ungelenk
Zum "Da könn'n doch die Syrer zurück jetzt!"-Geschenk.
Im Libanon herrscht Waffenruh,
Zumindest gilt dies ab und zu.
Georgien hält fest die Proteste im Zaum -
Und die suchen sich Tag für Tag doch ihren Raum.
Ein Blitzkriegsrecht bringt Südkorea
'nen neuen Präsidenten näher
Im Ego-Duell zwischen Le Pen und Macron
Gibt's 'nen neuen Premier nach drei Monaten schon,
In Rumänien wird man die Wahl wiederholen
Und ungefragt tönt aus dem Nichts Dieter Bohlen
Er böte sich gerne als Musk-Ersatz an
Wenn für Kanzler Merz einmal Not wär am Mann.
Donald Trump reist zum Neustart von La Notre Dame.
Quasimodo gefällig? Weil wir grad ein'n hab'n ...
Die Länder, die kurz unregierbar erschienen,
Verständigen vorerst sich auf gute Minen,
Lange hat man sich da durch Konstrukte gequält
Und dann doch noch den Voigt und den Woidke gewählt.
Oft heißt's ja, sobald alles läuft wie nach Plan:
Hat eigentlich nicht weh getan!