Letzter Neuschnee & das eintausendsiebenhunderterste Gedicht

Letzter Neuschnee im Wald der Hohenburg/Lenggries

Hobbywunderland Identity

Wenn's niemand gibt, den es wirklich beleidigt,
Wird man von dir präventiv halt verteidigt.

Schlossteich Hohenburg & das eintausendsiebenhundertste Gedicht

Schilf am Schlossteich Hohenburg bei Lenggries

Die Ruhe im Frieden

Antonius Block spielt Schach mit dem Tod
Und entschließt sich dazu zu verlieren.

Auch du warte nicht auf das höchste Gebot
Und geh ungekürt,
Weil sich's nicht gebührt,
Nach machbaren Siegen zu gieren.

Große Tann & das eintausendsechshundertneunundneunzigste Gedicht

Naturdenkmal "Große Tann" an der Bauernrast bei Lenggries

Big & Small

Das große Schicksal müsst sich bloß ein kleines Stück bewegen!
Es gäb damit dem größten Glück der Kleinsten seinen Segen.

In Mühlbach & das eintausendsechshundertachtundneunzigste Gedicht

Vogelhäuschen in Mühlbach an der Guflmühle

Ein weiteres schönes Gedicht zum Preise Heidelbergs (Following Hölderlin)

Heil den Zwerg in Heidelberg!

Die Leud' da sind von Fach und Werk:
Schau, schaukelnde Stühle! Kuck, kuckende Uhren!

Vom Gemüt reinste Lichkeit für Winzkreaturen.

'ne Spur geeisten Banns entsteht,

Wenn man statt weg viel sophisch geht.


Hölderniedlichst wird's Städtchen zur Miniatur –

Hier schicken wir Minni und Manni zur Kur!
Hei, del Berg und ei, der Daus!


Genug gepreist. Gedicht ist aus.

Gipfelfoto & das eintausendsechshundertsiebenundneunzigste Gedicht

Blick auf das Gipfelkreuz vom Grasleitenstein bei Lenggries

Zeitungsjunge

Ach, immer bin ich Typenbild
Und wär so gern Portrait,
Dem Achtung als Beachtung gilt
Auch ohne Assemblee!

Ein Große-Gruppe-Linienstrich
Vereinnahmt mein Gesicht,
Entschuppt so rigoros mein Ich
Zum namenlosen Wicht.

Ich steh hier für den Rest Modell,
Ich werd für ihn platziert,
Bin überindividuell,
Vom Abbild ausradiert.

So werde ich dann dargestellt,
Wie ich mich gar nicht seh,
Als ein Charakter jener Welt,
Doch niemals als Portrait!

Bauernrastweg & das eintausendsechshundertsechsundneunzigste Gedicht

Auf dem Wanderpfad zur Bauernrast in Lenggries

Geflüggete Worter

"Holz, der Teufel!", sagt man so.
Keine Ahnung, wann und wo.

Lenggries & das eintausendsechshundertfünfundneunzigste Gedicht

Blick von Lenggries aufs Brauneckmassiv

Die Kremierer

Wir beseitigen die Leichen,
Bis man auch uns dann tötet.
Für unser Glück muss reichen:
Wir hab'n dazu geflötet.

Residenzfassade & das eintausendsechshundertvierundneunzigste Gedicht

Fassade im Residenz-Innenhof

Flügge

Ganz unverwandt steht da ein altes Gedicht,
Das in mir fremder Sprache spricht,
In dem unwiderlegbare Vaterschaft ruht -
Und doch in all der Outputflut
Mir völlig unerfindlich bleibt.

Sei es, dass man jetzt verbindlicher schreibt,
Sei es, dass mich dieser Abstand verstört,
Weil noch nicht daran gewöhnt,
Dass ein Text sich so entwöhnt
Und allein sich selbst gehört.

Ostufer & das eintausendsechshundertdreiundneunzigste Gedicht

Blick vom Jochberg auf den Walchensee

Unüberwindbar

Irgendwann bleibt für einen von uns beiden
Die Liebe als Trauer zurück.
Trotz trostloser Stunden zeigt sich dann im Leiden
Ein unüberwindbares Glück.

Kochelseerunde & das eintausendsechshundertzweiundneunzigste Gedicht

Blick vom Jochberg auf den Kochelsee

Die bayerischen Kanzlerkandidaten

Wie der Strauß, sö der Stoiber kamen von Plätzen
Mit Horst und Hof und See -
Man muss solche Wurzeln, ganz sonnenkla, schetzen,
Ist man nur Arm in NRW.

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