Chobebewohner & das neunhundertneunundvierzigste Gedicht

Hippos im Kwando River

Hippothese

Das Hippo liebt kein Pipapo –
Die Hippen posen anderswo.
Denn bei solch BMI-Niveau
Ist tags flanieren ein No-Go!

Drum tippelt es erst nachts ins Gras,
Nach siebzehn Stunden Badespaß,
Eingedippt bis zu der Nas' –
Ein Hippoleben lang. Das war's.

Nimmersatt & das neunhundertachtundvierzigste Gedicht

Afrikanischer Nimmersatt und Impala

Die Langmut der Leidenden

Unvermutet
Überflutet

Gott hat's uns so zugemutet

KÜStenKArneval & das neunhundertsiebenundvierzigste Gedicht

Flug nach Swakopmund

Nach der Unabhängigkeit

Ich steh' an einer Plüschbar
Vom Skakopmunder Küska
Am Rande des Verstands

Hier, wo sich alte Zeiten
Ein kleines Jetzt bereiten
Im Schoß verlor'nen Lands

Das, was aus alten Bauten
Die Einstigen beschauten
Ruft scheu noch sein Helau

Ein Stückchen Nordseebade
Im Glück der Maskerade ...

Entplüscht es nicht zu rau!

Okavango & das neunhundertsechsundvierzigste Gedicht

Auf dem Okavango

Im Fluss

Es fließt ein lyrisches Gefühl
Durch des Okavangos Stille
Strudelt stolz zum Chorgestühl
Und zerströmt in Wille, Wille

Frühstücksablenkung & das neunhundertfünfundvierzigste Gedicht

Nashörner an der Ghaub Lodge

Nashorn am Morgen

Das Frühstück, das wir verpasten
Weil drei Hörner den Rasen benasten
Wird ewig mir im Magen sein

Es ruht das Unvergessliche
Nicht im Öle und nicht im Ess-Iche:

Man schluckt es pur ins Hirn hinein

Nilkrokodil & das neunhundertvierundvierzigste Gedicht

Nilkrokodil am Chobe

Unterwegs mit dem Inspirationsgott

Dichtergott, sach, wat verlangsdo
Für ein Wort wie Okavango?
Tausend Euro tät ich geben
Und mich eil'n, sie abzuheben!

Ach, du schenks mir Okavango!?
Lieber Gottasachichdango!

Etoshapfanne & das neunhundertdreiundvierzigste Gedicht

Etoshapfanne

Etoshapfanne

Greift die Weite nicht mehr breiter
Geht es an den Seiten weiter

Mit dem voll entleerten Feld
Misst sich nur das Himmelszelt

Swakopmund & das neunhundertzweiundvierzigste Gedicht

Swakopmunder Küstenkarneval

Zur Bedeutung von Swakopmund

Swa Kop - das klingt wie zwei Gesichter
Und beim Wort Mund denkt jeder Dichter
An den Kuss - zwa Kopp vereint im Kuss!

Doch Mund meint hier nur die Mündung vom Fluss
Swa stammt von Gesäß, Kop von was in ihm steckt
Was alle Bedeutung doch mächtig verdreckt
Und jeder Romantikvermutung entschlackt:

Swakopmund ist der Ort, wo der Fluss hinkackt

Strauß & das neunhunderteinundvierzigste Gedicht

Vogelstrauß an der Ausers Lodge

Vogelstrauß

Natürlich fliegt der Vogelstrauß
Und sieht dabei viel nobler aus
Als Biologen ahnen

Doch zieht er bislang unentdeckt
Und wissenschaftlich inkorrekt
Am Himmel seine Bahnen

Wenn er die Stummelflügel weitet
Und lügnerisch durchs Umland gleitet
Zerrüttet er als "wenig klug"
Das Wissen übern Vogelflug

Und weil das auch die Lehre checkt
Bleibt solche Flugkunst unentdeckt

Walvis Bay & das neunhundertvierzigste Gedicht

Bei Walvis Bay aus der Luft

Der Blick von oben

Da ich mit meinem Hinterlauf
In eines Greifes Fänge hänge
Ist hintenraus mein Lebenslauf
Von sehr vorhersehbarer Länge

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