Vierzeiler

Magdeburg & das hundertsiebenundfünfzigste Gedicht

Bahnhof Magdeburg Neustadt

Bahnhof Magdeburg-Neustadt. Edgar Allan Poe hätte seine Freude dran.

Im Burgenland

Ich mag de Burg, die Wolfs Burg ist
Den Schinken, der die Hamburg disst
Gern meide ich das burgfrei Sein
Das regenslos sein Leid Augsschrei'n

Tempelhofer Feld & das hundertfünfundfünfzigste Gedicht

Tempelhofer Feld

Zwischenstopp Berlin. Zur besten Feldlerchenbrutzeit.

Die Brüten

Die Feldlerche knöttert gelinde umgrast
Und trittgeschützt vom Flatterband
Das knatternd stramm im Winde rast:
"Ab hier ist Lerchenpärchenland!"

Kämmnix & das hundertdreiundfünfzigste Gedicht

Chemnitz

Dass Glatzköpfigkeit nie ohne Faschokonnotation auskommt - dabei würde ich das gerade in diesem Text ausblenden wollen. Denn Chemnitz ist vor allem Pinguinstadt.

In Chemnitz

In Chemnitz gibt es nichts zu kämmen
Wer würde dort auch viel erwarten?
Denn gut rasierte Schädel-Bemmen
Die halten nix von Kammsportarten

Blödsinn & das hundertachtundvierzigste Gedicht

Flughafen in Cagliari

Zurück im Geschäft.

Eines Tages, Baby, leg' mal'n Halt ein

Warum nicht mal barfuß auf Rolltreppen fahren?
Eh' dass wir nie barfuß auf Rolltreppen waren ...?

Nun, statt dich am Käse des Yolos zu laben
Sag einfach mal: Blödsinn, das muss ich nicht haben!

Gavoi & das hundertdreiundvierzigste Gedicht

Nuraghen-Türme auf Sardinien

Ein Requisit des Abends kann nicht ohne Kommentar bleiben.

Dem Landwein

Wie kann so ein Schluck so viel Möbel umstoßen
In meinem klein geglaubten Mund
Und Sonne wie Kraft entrauben dem bloßen
Rotweinkelchhimmelwärts schließenden Rund?

Salzburg & das hundertdreißigste Gedicht

Salzburg

Tourstationen, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätten, wo man aber schon zu oft war, um bei Nieselregen Aufbruchstimmung zu wittern. Salzburg ohne Mozartkugeln und weitere Spaziergänge wieder verlassen. Man beachte die Burgenähnlichkeit zum Vortag.

Die Probefahrt

Als ich in meinem Salzburgsarg
Heut Mittag mal zur Probe lag
Ging mit dem Ding gen Holzdirsorg
Mein Eigentlich aus Wollzdirborg

Rüttenscheid & das hundertachtundzwanzigste Gedicht

Theklastraße

Vorm Auftritt in Essen noch einmal dem Hause Klötgen Rüttenscheid einen Besuch abgestattet und an meiner alten Wohnungstür (1993-1998) vorbei gehuscht.

Ware Wohnung

Hier das war mal meine Wohnung
Und auf mal liegt die Betonung
Weil die Zeit nie mehr vergisst
Dass ein War für ewig ist

Ostsee & das hundertvierundzwanzigste Gedicht

Helsinki

Tag 4 in Helsinki. So grau, dass wir die Fotos vom Vortag nehmen.

Meerwerte

Was hält wohl die Ostsee, was halten die Schären
Von Hawaii, dem Pazifik, den anderen Meeren?

Ich leih ihn'n mein Mantra: Ey, lass ma nich stressen
Es gilt, sich am eigenen Anspruch zu messen

Abendliches Helsinki & das hundertdreiundzwanzigste Gedicht

Helsinki

Der dritte Tag endete auch schön.

Ein weiteres Abendlichtgedicht

Fürs Abendlicht, fürs Abendlicht
Gab's sicherlich schon manch Gedicht
Drum halt ich meins gleich eher schlicht
Gibt's halt eins mehr - das schadet nicht

Unzucht München & das hundertunddreizehnte Gedicht

Isarauen

Zur Reise-Auszeit ein Heimatgedicht mit Isar-Plätschern. Aus meiner Reihe der Münchner Unzuchtverse.

Viktualienmarkt

Jed' Alien, der auf Erden parkt,
Geht auf den Viktualienmarkt
Was ihn dort enttäuscht, ist: Er hielt ja naiv
Das Wort Vik, tu Alien! für'n Imperativ

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