Strand/Meer

Gedichte, die am Strand liegen.

Heringsdorf & das dreihundertste Gedicht

Strand Heringsdorf Usedom

Stranden. Im 300sten Gedicht. Ohne großen Aufwand, bitte.

Läppisch

In Inselseligkeit möcht' ich kiten
Lässig am Schlepptau im Wrap lauer Zeiten

Usedom & das zweihundertneunundneunzigste Gedicht

Strand Heringsdorf Usedom

Tourstress. Nicht.

Der Wert ausgezogener Schuhe (Der Strandurlaub)

Ich erklär dir den Wert ausgezogener Schuhe:
Ab hier is' nu' Ferien, klar? Fresse, Kind! Ruhe.

Schon spürst du Spur'n von Wohlgefallen
Schnurrend durch die Sohlen wallen
Und Ballen, Rist und Zehen schenken
Uns Ärger-, Stress- und Wehen-Senken
Und die Meter, die barfuße Schritte erspar'n
Befördern das Endstück zum Sinnesorgan
Zum Ruhepol aller Körperfläche
Getaucht in Fußbad, Meer und Bäche
Im in Urlaubsland verstreuten Sand
Pult dösig man mit Sachverstand

Denn das ist der Wert ausgezogener Schuhe
Hasse verstanden? Dann Fresse, jetzt! Ruhe.

Husum & das zweihundertdreiunddreißigste Gedicht

Husum Hafen

Hafenmelancholie bei einsetzender Ebbe.

Festmachen

Dieser Kai ist ein stiller Sehnsuchtsort
Nur von Schaukelgeräuschen der Schiffe umsummt

Eingemehlt schleicht sich der Himmel von Bord
Und das Rufen von Fernweh und Bläue verstummt

Dünen & das zweihundertachtzehnte Gedicht

Strand bei Westerland

Mehr Feedback aus den Dünen.

Kurt & dünig

"Das Wattengras am Dünenrand
Gleicht dem leicht angeschwitzten Strubbelhaar
Vom hoch geschätzten Kurt Cobain!"

Verkündete ich kühn dem Land
"Und wer's bislang noch nicht so sah
Der sollt' es jetzt so seh'n."

Nordsee & das zweihundertsiebzehnte Gedicht

Strand bei Westerland

Ein Off-Day On-Shore.

Strandkorb

Ihr Körper irrte übern Sand
Bis sie 'nen leeren Strandkorb fand

Der Korb gab ihr 'nen Korb, sprach: "Nein!
Dein Corpus passt hier gar nicht rein!"

Und schwer enttäuscht sank in den Sand
Ihr Mehrgewicht an Körper ein

Den Körben, die so uncharmant
Soll dieses eine Lehre sein!

St. Pauli Landungsbrücken & das zweihundertsechzehnte Gedicht

St. Pauli Landungsbrücken

Back on board in Hamburg. Alte Gewohnheiten revisited.

Nächster Halt: Landungsbrücken - Ausstieg zu den Hafenfähren

Ohne Landungsbrückenstegbesteigen
Fühle ich mich nicht richtig in Hamburg gelandet
Kuttertuckerunterzuckert, dumpfschiff und barkassenklamm
Hafenflairverfehlte Schnucke, nicht so richtig auf dem Damm
Bin rattig verkehrtrum im Lande gestrandet
Und muss mich zunächst mal im Wellengang neigen

Küstennähe & das hundertneunundsechzigste Gedicht

Bremen Hauptbahnhof

Die Romantik der Seefahrt beginnt bereits ein paar Dutzend Kilometer vor der Küste.

Hanse

Dass die Luft dieser Stadt so bedächtig nach Salz riecht ...
Sie stammt aus den Lungen der alten Matrosen!
Der'n Unbestimmtheit noch meeresschwer wiegt
Keine Lush-Outlet-Düfte verveilchenter Rosen

Selbst ein Start-Up'ler tritt hier als Seebär an Deck
Schmettert "Mann über Bord!", dass Sekret-Brisen brodeln
Und gestern-empfänglich stopft man jedes Leck
Mit den Winden, auf denen die Drecksmöwen rodeln

Ostsee & das hundertvierundzwanzigste Gedicht

Helsinki

Tag 4 in Helsinki. So grau, dass wir die Fotos vom Vortag nehmen.

Meerwerte

Was hält wohl die Ostsee, was halten die Schären
Von Hawaii, dem Pazifik, den anderen Meeren?

Ich leih ihn'n mein Mantra: Ey, lass ma nich stressen
Es gilt, sich am eigenen Anspruch zu messen

Bodenseerückquere & das achtundachtzigste Gedicht

Bodenseefähre

Auch auf dem Rückweg: Fähre bevorzugt. Scheiß auf Umwege & Fahrtkosten.

Auf See

Das Bugwellenmantra zum Wummern
Der Dieselmotoren - wir schlummern
Wie tief auf dem Grund der beschifften Kanäle
Im Tiefdruck der Walgesang covernden Stähle
Und dämmern und dämmern und dämmern dahin

Grüß mir die Genossen vom Sonnendeck
Erklär ihn'n den Haken am Kreuzfahrtgewinn
Und sag ihn'n: Beschwerden hab'n eh keinen Zweck!

Das Bugwellenmantra pfropft in unsre Ohren
Begleitet vom Wummern der Dieselmotoren

Bodenseequere & das fünfundachtzigste Gedicht

Bodenseefähre

Nicht wirklich notwendig, den Bodensee zu überqueren, um nach Olten zu gelangen. Aber wirklich schön.

Was zu tun ist

Wenn der Horizont leer ist
Nur Himmel und Meer ist
So lang mög'n die Möwen den Ausguck besetzen
Sobald Silhouetten
Den Ausblick einfetten
Werd' ich jene Vögel - sacht - tödlich verletzen

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