Rüpeleien

Rüde Verse und Taten, die auf eine schlechte Erziehung schließen lassen!

Ritter Butzke & das hundertundsechzehnte Gedicht

Alexanderplatz

Mal wieder in Berlin. Und endlich mal wieder in der Ritter Butzke. Nach dreimal Schwänzen.

Ritter sein

Ich würd' ja gern ein Ritter sein
Dann tränke ich zwei Liter Wein
Bloß um im nächsten Schritt zu schrei'n:
"Da passt auch noch ein dritter rein!"
Dann tät' - um wieder fit zu sein
Ich in den Pool von Britta spei'n

Die schaute wohl verbittert drein
Doch ich, ich würde Ritter sein
Wenn wer vor Wut entrüstet' sich
Stünd' immer gut gerüstet ich

Mariánské Lázně & das hundertundelfte Gedicht

Goethe Denkmal Marienbad

Mit Gruß vom Goethovo náměstí in Mariánské Lázně.

Dammbruch des Gegeneinwands

Das, was für Goethe gut war
Ist für die Güte Gott
Das war dir zu abstrakt? Na,
Dann stirb doch und verrott!

Amsterdam & das hundertundzweite Gedicht

Gassen Amsterdam

Mit gewogenen Grüßen aus Amsterdam.

Mähliche Engelnähe

Ich kann nun mal nicht ändern, dass
Ich ständig ans Gemächt mir fass'
Erst dann füll' deine Kaffeetass'
Ich mach' das alles nicht zum Spaß!

Die Welt ist halt kein Wunschkonzert
Und manches läuft hier grundverkehrt

Es sind Massen betroffen von Hunger und Kriegen
Wie soll ein Poet all dies Elend besiegen?

Doch, Baby, lass dir deinen Glauben
An eine bessre Welt nicht rauben!
Ich finde es bewundernswert
Wie dich dein Optimismus ehrt

Und klebt auch jetzt noch dann und wann
Am Tassenrand ein Sackhaar dran
Ich stopp das - eines Tages, maybe
Wir können Dinge ändern, Baby!

Potsdam & das fünfundneunzigste Gedicht

Kolonie Alexandrowka

Potsdam. Flaneurpromenade meiner Berliner Zeit. Aber zu viel Idylle reizt auch. Selbst in der Kolonie Alexandrowka.

Nichts Schlechtes über Potsdam

Du nennst dich selbst nur Nachgeburt
Gesäßabszess und Randgewächs im hehren Glanz Berlins
Du, liebes Potsdam, richtest dich
Fatal brutaler, radikaler als du, Potsdam, es verdiens'
Schimpfst dich verzog'ner Kinder Stube
Und Möchtegerners Jauchegrube
Sag, glaubst du, Potsdam, selbst den Mist
Dass du statt Stadt nur Kotzkram bist?

Da schaut die Stadt mich an und klagt:
"Das hab ich alles nie gesagt!"

Wie bitte? Stimmt. Das war ja ich
Na, wie gesagt, es stimmt ja nich'!

Easy Isar & das zweiundachtzigste Gedicht

München Isarauen

Die zweite zweitägige Tourpause, die zweite Erkältung. Warum muss man sich gerade dann, wenn man sich erholen sollte, am dreckigsten fühlen? Zumindest das Isarufer hat sich von einer freundlichen Seite gezeigt, den folgenden Text aber nicht verhindern können.

WeltLebenArschloch

Hallo, altes Arschloch Leben!
Magst du mir wieder Saures geben?
Das schier mich in die Knie zwingt
Und scheue Euphorie durchdringt
Bis von dem Takt der Niederschläge
Ich zermartert, lull und träge
Kraftlos und berapplungsmüde
Letztlich optimismusprüde
Niederstrecke meine Waffen?!

Denkst du echt, das könnt'st du schaffen?

Anstatt mich hier ständig zu terrorisieren
Solltest du endlich die Welt korrigieren!
Die auch vom Trog des Daseins frisst
Und so wie du ein Arschloch ist

Brandenburg & das einundsiebzigste Gedicht

Brandenburger Tor

Ins Brandenburger Umland gefahren, zur wunderbaren Potshow. Für Potsdam selbst war dann keine Zeit - schaue ich mir nächste Woche an. Solch ein Kratzen an der Oberfläche soll dann auch nicht mit Tiefgründigem überreizt werden:

Überfordert

... kommt sich der Brandenburger Tor
Beim Anblick einer Burka vor
Weil immer, wenn er drunter schaut
Die Braut ihm eine runterhaut

Berlin, zum Zweiten & das neunundsechzigste Gedicht

Der Himmel über Berlin

Berlin, zum zweiten Mal in fünf Tagen. Ich komme immer gerne in die alte Bruthöhle von sechs meiner Bücher. Aber ist man im Gegenzug eigentlich gern gesehen dort? Oder alles nur ein Missverständnis:

Zur Harmonie des Missverständnisses

Bewölkt bölkt der Himmel über Berlin:

"Ey, hörs' schlecht, du Pimmel?! Du solls' dir verzieh'n!"

"Ach, verzieh'n - hab ich dir doch schon längst!
Obschon du mich ja manchmal kränkst."

Eiffelturm & das neunundfünfzigste Gedicht

Marsfeld und Eiffelturm

Der freie Tag in Paris. Und endlich Sonne. Sightseeinggemäß.

Zurredestellung

Was willst du denn noch hier von unserer Stadt,
Du aufgeregter Turm?!
Du Stahlgelüste Rüst- und Wüstling
Höchst emporgeleckter Wurm
Sag an - aber so, dass wir's unten versteh'n!

"Mann, ich mach keinen Ärger - ich will hier bloß steh'n."

Lüneburg & das achtundzwanzigste Gedicht

Lüneburg IHK

Abstecher nach Lüneburg. Das achte Mal. Das letzte Mal. Und jetzt schon wieder in Hamburg.

Ein Gedicht zum Preise Lüneburgs (nebst etwas Selbstkritik)

Du heidehässliches Idyll
Du Stolz in Hansetransentüll
Du backsteinbekackter Studi-Hort
Emporgesalz'ner Niemandsort!

(Warum muss ich beim Städtepreisen
Immer irgendwie entgleisen ...?)

Swim'n'Slam & das neunte Gedicht

Hanauma Bay Marine Preserve

Eine Kombi, an die man sich gewöhnen könnte: nach dem Schnorcheln kurz abduschen, dann doch noch mal an den Strand und ab zum Slam. Spontangedicht nicht vergessen.

Ferkeleioptionen@Waikiki (nicht genutzt)

Vorm Slammen schnell noch abzuschwimmen
Und in den Well'n schlimm abzusamen
Galant den Restverstand abdimmen
Dann das Gemächt zurecht sich kramen
Ein Rüpel sein, ein ungestalter
Und rülpsend brüll'n: Aloha, Alter!

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