Politik

Gedichte mit politischem Hintergrund oder entsprechender Attitüde.

Mondfinsternis & das eintausendachthundertfünfundzwanzigste Gedicht

Mondfinsternis 2018 über München

SARS @ Stan

Der Arschcharme der Scharia / harzt Abschaum in das Hier.

Und die Schabenschar blafft "Aller Altlast sei Ehr!"
Der Glauben trägt brav sein Maschinengewehr.

Seidlvillagarten & das eintausendachthunderteinundzwanzigste Gedicht

Deko an der Seidvillagarten Open Air Bühne

Zeilensprung

Ein vertrottelter Vers versucht, dir zu gefallen
Und darin versagend, die Fäuste zu ballen,
Um bitterlich sich über dich zu beschweren,
Sodann deine Feinde und Neider zu mehren.

So zeilenspringt mancher durchs Scheitern Getrollte
Sich weit fort von dem, was er eigentlich wollte.

Kloster Fürstenfeld & das eintausendachthundertachtzehnte Gedicht

Kloster Fürstenfeld

Sechste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Schnitzelbrötchenverleih, Riesenrad, Scheißwetter, Geheimratsecken, Megastau und Ghosting.

Die Stauenden

Wir riechen schon den Vordermann,
Denn kriechend geht es hier voran,
Und der Verlust von Zwischenräumen
Lässt uns vom Entwischen träumen.
Und doch fällt's nicht schwer einzuseh'n:
Die Welt hält uns an stillzusteh'n.

Die Stoßstangen brüsten sich keiner Berührung
Als Choreographen der Stabilität -
Gemeinsame Einsicht trutzt jeder Verführung. -
Es wird nicht verzweifelt, es wird nicht krakeelt.

Und stillschweigend neigt sich ein billiger Lohn
Mit Namen Zivilisation.

Haus der Technik & das eintausendachthundertachte Gedicht

Fassade vom Haus der Technik in Essen

Die Stützpfeiler

Wir schürfen am Schuldenberg Nicht-Unterstützter,
Der Schutthaufen wächst, nebst der Frage "Wem nützt'er?",
Ein Antwortversuch lautet: "Fünftausend Meter!"
(zunächst mal vernünftig, erläutert wird's später ...),
Uns selber entlastet's rund Achttausendmal.

Alles hat einen Grund. Und der Grund ist egal.

Bahnhofstaube & das eintausendachthundertsiebte Gedicht

Am Essener Hauptbahnhof

Rätsel der Wunde

Ich werd das Rätsel dieser Wunde
Wohl doch nicht mehr enthüllen,
Exakt aus diesem Grunde
Einen Pflasterstein zerknüllen,
Um erste Brände zu verkleben.

Ich grüß auf halbem Weg das Leben
In bald erlernten Sprachen
Und wate durch die Lachen.

Ich schmeiße nach der Grundsteinlegung
Dann doch wohl keine Runde,
Ertrage ohne Regung
Die Verpflegung meiner Wunde -
Sie mag sich noch entzünden.

Ich werd's nicht mehr ergründen,
Doch lernte zu entscheiden,
Nicht mehr daran zu leiden.

Kastanie & das eintausendsiebenhundertdreiundachtzigste Gedicht

Rotblühende Kastanie im Garten vom Kloster Benediktbeuern

Braunnarben

Sehr irreleitend blüht doch die
Zartkerzende Kastanie!

Als ahnte sie nichts von der Stacheligkeit,
Vom harten Geschoss, das nach einiger Zeit
Sich dem igeliggrünen Gewande entschält,
Qua Gestalt andre Stories des Werdens erzählt.

Sind sich all die treuen Bestäuber im Klar'n
Über der Kastanie Plan?

Denn irreleitend blüht doch die
Zartkerzende Kastanie.

Wasserturm & das eintausendsiebenhunderteinundsiebzigste Gedicht

Wasserturm des alten Stadtwerks in Moosach

Dem Heißsporn (vorm Shitstorm)

Geduld ist unsere sicherste Währung.
Und verliert sie mitunter an Wert,
Bedarf es den Zukauf nur einer Erklärung,
Die Irritationen entzerrt.

Doch bläht sich in dir das Bedürfnis zu shouten:
Der ist verantwortlich! Die trägt die Schuld!
So fehlt's in den hektisch errichteten Bauten
A) an fast allem - und B) an Geduld.

Hirschgarten & das eintausendsiebenhundertdreiundsechzigste Gedicht

Belegung vom Gehege des Biergarten Hirschgarten

Einflüsterer

Hinter meinem Rücken ist hinreichend Platz,
Im Nichts außer Hörweite Satz auf Satz
Auch sicher geheim zu besprechen,
Ohne in Ahnung zu stechen.
Doch unbedarft bleiben zu können -
Diesen Schatz scheint ihr mir nicht zu gönnen,
Da ihr alle schützenden Wirbel durchschwätzt.
Wem nützt, dass mein Ruhen ihr so wenig schätzt?

Aussichtsschemen & das eintausendsiebenhunderteinundsechzigste Gedicht

Ausblick von Neuhütte / Seeberg ins Ursprungstal gen österreichische Alpen

Der Hühnergott

Etwas so Wagloses Leben zu nennen,
Mag Euch zwar bedenkenswert sein -
Nur um so maßloser werd ich bekennen:
Solch Radius wär mir zu klein!

Ich muss dieses Restdasein etwas erleben
Und schließ keine weitren Verträge,
Gieß Lautstärke ein, eh wir Gläser erheben -
Ihr kontert mit Nervengesäge!

Und so etwas Wagloses Leben zu nennen,
Mögt ihr für erwägenswert halten -
Ich stampf ein Kawumms zwischen gackernde Hennen:
Für die Alten bleibt alles beim Alten!

U-Fröttmaning & das eintausendsiebenhundertneunundvierzigste Gedicht

U-Bahnhof Fröttmaning bei Sonnenuntergang

Nach dem Pamphlet

Selbst der die Unermesslichkeit streifende Schatz
Scheint letztlich ersetzlich zu sein -
So erschien dein Furor mir vorm vorletzten Satz
Im Grunde verletzlich und klein.

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