Feuer

Verse für die Choleriker, denen man Feuer, Sommer, Mittag und die Adoleszenz zuordnet.
Die appellativen und derben Gedichte.
Vom Schmägedicht bis zur Gossenlyrik. Auch mit einem Gedicht von Julia Engelmann, von mir selbst geschrieben.

Sollte Ihnen ein hier eingereihtes Gedicht eher den anderen Kategorien Erde, Luft oder Wasser entsprechen, bitte ich, mir eine Nachricht über www.hirnpoma.de zukommen zu lassen!

Brückenkopfkrönung & das zweitausendeinhundertdreiundfünfzigste Gedicht

Auf der Brücke nach Skeppsholmen

Eine lyrische Transformation als kuba-schwabinger Übersetzung der Texte der Dichterin Luz de Cuba

Yemoja

Eri rere san san san
Eri rere
Da Olueri sich bei allen Mächten beklagt,
Dass er keinerlei Reichtum hat, wurde gesagt,
Es sei‘n für den Zuspruch, den er sich erbat,
Mehr Opfer zu bringen. Was er sodann tat.
Und deshalb - eri rere san san
Geb ich als Adresse mein Elternhaus an,
Wo mählich die heilenden Kräuter gedeihen,
Die Fron uns mit wachsender Blüte zu weihen.
Eri rere san san san
Vom Wenigsten sprießt unsre Hoffnung auf mehr,
Denn nie fließt ein Strom einmal hin, einmal her.

Einfahrt Lappo & das zweitausendeinhundertzweiundfünfzigste Gedicht

Bojen im Fährhafen von Lappo / Aland

Eine lyrische Transformation als kuba-schwabinger Übersetzung der Texte der Dichterin Luz de Cuba

Meine Musik (Mí Música)

Ohne Rastplätze von Präferenzen 
Bereise ich unsre Musik,
Spür die Spur eines Steinchens bei Tanz und Kadenzen,
Sublim, nichts behauptend, doch très majestique!
 
Der Danzon glänzt, umtänzelt von der Danzonette,
Die ihn nicht widerlegte.
Der seit je Unentwegte 
Verwand jede Wandlung als Puls vom Parkett.
Und taktvoll transzendieren Piano,
Gitarren und Bongo in neues Terrain,
In ChaChaCha, Rumba, ja, todo cubano,
Moçambique et-ceteraine.
Ja, das ist meine Musik! Augen zu, hör zu, fühl es!
Tausch den Stress gegen Lächeln - und Haut verspürt Kühles
Wie rhythmisch verabreichtes A-Depressivum,
Es trifft auf dein Herz, treibt es an zum Bumm-Bumm.
 
Und neue Genies wagen neue Fusionen,
Bereichern den Nachhall von Generationen,
Den Grammys, Timba und Latin Jazz krönen.
Wer schaut da zurück mit gelangweiltem Stöhnen?
Hier klingt Identität als ein Stolz auch für dich!
Ich singe und tanz, ohne Zweifel, mein Ich!

Gröna Lund & das zweitausendeinhundertachtundvierzigste Gedicht

Blick auf den Stockholmer Vergnügungspark Gröna Lund

Im Ungewohnten

Die ungewohnten Pfade
Über gewohnte Plätze zu geh‘n,
Sei dir, mein Freund, niemals zu schade -
Man muss erst sich selbst widersteh‘n,
Um alles zu seh‘n,
Um alles
Zu seh‘n.

Kastelholm & das zweitausendeinhundertvierzigste Gedicht

Kastelholm, Schloss auf den Alandinseln

Dilettantisches Wünschen

Hätt an Wunsch i frei, wär klar, i
Wünscht‘ sogleich mir an Ferrari!

Hätt i gar der Wünsche drei,
Wünscht‘, ja mei, i nomal zwei:
Ein‘n für mi (so als Ersatz),
Nummer drei für meinen Schatz!

... wär bloß solch a Frau die meine!
Leider hab i da no keine.

Herzogstandpatina & das zweitausendeinhundertvierundzwanzigste Gedicht

Blick auf den Herzogstand vom Walchensee

Über Aufmerksamkeiten

Es mag da zwar qua Hysterie
Die Welt sich schneller drehen,
Doch Überdrehtheit lässt sich nie
- was gut ist - übersehen.

Hutmuseum & das zweitausendeinhundertzweiundzwanzigste Gedicht

Deutsches Hutmuseum in Lindenberg im Allgäu

Hutmachertricks

Man schleift mit einer Haifischhaut
Die Filzschicht zum Velours.

Wer das sich unter Wasser traut,
Veredelt jede Schur.

Ramsauer Zauberwald & das zweitausendeinhundertneunzehnte Gedicht

Ramsauer Ache im Zauberwald

Ramsauer Ache

Nach einem harten Absturz
Wirkt der Wald gleich zauberhaft,
Das "Ach!" strömt sich zur Ache,
Beschirmt vom laubnen Dache.
Das "hin-" wird wieder "aufgerafft" -
Nach einer Flasche Blutwurz.

Königssee & das zweitausendeinhundertachtzehnte Gedicht

Blick von St. Bartholomä Richtung Schönau am Königssee

In den Echokammern

Oh, es dürsten solch guideklamme, teigige Zeiten
Nach zackigstramm likebaren Eindeutigkeiten!

Obersee & das zweitausendeinhundertsechzehnte Gedicht

Der Obersee beim Königssee

Vulnerabel

Wo 'ne Autorität
Nur besteht
Als Gebaren,
Sind alle Kinder allein zuhaus.

Bis sich jemand ergeht
Als Prophet
Von Gefahren.

Schon drängt's sie nur schnellstmöglich raus.

Königsseefähren & das zweitausendeinhundertfünfzehnte Gedicht

Königssee Fähranleger in St. Bartholomä

Die touristische Fährfahrt

Hier streuen sich oft gut versteckte,
Aufgezäumte Dialekte
In argbefreiter Wildheit aus.

Die Gruppenzugehörigkeit
Macht schwuppdiwupp sich hörbar breit
Und reitet auditiven Graus.

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